Mitglied inaktiv
Hallo lieber Dr. Bluni, habe mal eine ganz dringende Frage. Und weiß nicht so Recht an wen ich mich sonst wenden soll. Ich habe vor 2 Wochen meinen 3. Sohn per Kaiserschnitt in Vollnakose zur Welt gebracht. Nun bin ich nach 3 Tagen Krankenhaus auch wieder zu Hause. Da mein Partner und ich uns immerwieder wegen Kleinigkeiten tierisch streiten, meinte er wohl ich hätte eine Depression. Ich dagegen weiß nicht ob ich eine hab. Ich weine ab und an - aber meistens bei oder nach einem Streit. Mir ist teilweise alles zu viel. Aber vielleicht ist das nach dem 3. Kaiserschnitt auch normal?! Und zu Hause ist ja auch nicht immer alles einfach mit schon 2 Jungs im Alter von 4 und 6 Jahren. Außerdem versuche ich das 1. Mal zu stillen, was auch nicht klappt. Der Wurm will die Brust nicht und am Anfang war sie Wund und blutig. Jetzt pumpe ich ab, merke aber das bei jedem Stress immer weniger Milch kommt. Mein Partner schiebt alles auf mich und "meine angebliche Depression" Hab ich denn wirklich eine? Zu welchem Arzt geht man in so einem Fall. Zu meinem Hausarzt möchte ich nicht, da wir in einem kleinen Dorf wohnen und es sich trotz ärztl. Schweigepflicht sowas schnell rum sprechen würde. Ich hoffe Sie können mir helfen. Denn so kann das nicht weiter gehen. Vielen Dank!
hallo Pantina, 1. auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderung führen in manchen Fällen eben auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz, depressiven Verstimmungen und möglichen Überreaktionen Kindern oder dem Partner gegenüber. Mit der Muterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp wäre, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. 2.die Depression im Wochenbett muss vom „Baby Blues“ unterschieden werden. Dabei handelt es sich um eine vorübergehende, kurz andauernde psychische Störung mit einer milden depressiven Symptomatik, die durch Erschöpfung, Weinen, Traurigkeit, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit und Irritierbarkeit gekennzeichnet ist. Der Baby Blues tritt mit einer Häufigkeit von etwa 50% zumeist zwischen dem 2. und dem 5. Tag nach der Geburt auf und dauert wenige Stunden bis zu wenigen Tagen. Als Risikofaktoren werden depressive Episoden in der Vorgeschichte, Stressbelastung in der Schwangerschaft, sozioökonomische Faktoren, geringe oder keine soziale Unterstützung, Unzufriedenheit mit der Partnerschaft, Ungewolltheit der Schwangerschaft, traumatische Erlebnisse in der eigenen Kindheit, traumatisches Erleben der Geburt und biologische Auslöser diskutiert. 3. Sie sollten also schon das Gespräch suchen mit Frauenarzt oder Frauenärztin und wenn dieses nicht ausreicht, kann manchmal auch eine professionelle Hilfe, z.B. in Form einer Psychotherapeutin, sinnvoll sein. VB
Mitglied inaktiv
Hi So kurz nach der Geburt kann es auch der Sogenannte Baby-Blues sein und noch mit den Hormonen zusammenhängen (ich bin auch so ein Hormon-Drache..;) Wenn es jedoch nicht vorüber geht, kann es schon eine depression sein (wobei ich das nach deiner beschreibung weniger glaube). Dann solltest du wirklich zum arzt!
Mitglied inaktiv
Hallo ich finde, dass Du ziemlich alleine gelassen wirst mit all dem, auch von deinem Partner. Klar macht das depressiv, aber das WARUM sieht er wohl nicht...er soll mal einen Tag mit Dir tauschen... Ich wünsche Dir ein ruhiges Fest, soweit das geht...und vielleicht einmal eine Aussprache mit Deinem Partner, er könnte ruhig einmal mehr zu schätzen wissen was Du rund um die Uhr leistest und Dich auch seelisch etwas mehr unterstützen. Ganz liebe Grüße und alles Gute von Sylvi.
Mitglied inaktiv
Ich bedanke mich für die netten Tipps und Ratschläge! Viele Grüsse
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