Mitglied inaktiv
Hallo ich war heute beim Zuckertest (Toleranztest) über 3Stunden. Meine Werte waren erschreckent Nüchtern 69 nach 1Std. 178 nach 2Std 122 Man muss dazu sagen ich bin in der 14SSW ich hatte bei meiner ersten SS auch zucker allerdings wurde es in der 28festgestellt, ich habe den Zucker gut im griff gehat´bt hatte kaum einen wert über 100. Doch da ich jetzt schon den Zucker habe hab ich voll angst das ich mit zunehmender SSWochen noch einen erhöhten Zucker bekomme.Gibt es irgent wo eine Liste wo drinsteht was ich essen kann und was nicht. mfg
Hallo, mit diesen Werten liegt per Definition ein Schwangerschaftsdiabetes vor und das bestätigt das hohe Wiederholungsrisiko von etwa 50%. Aber: eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. Frauen, die in der Schwangerschaft einen Diabetes hatten, haben im späteren Verlauf ein Risiko von etwa 10% einen Diabetes zu entwickeln. Hier sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB
Mitglied inaktiv
wieso denn schock ?? meine werte waren vor einer woche beim zuckertest fast genauso ...nüchtern 96 nach 1 std. 161 und nach 2 123 und mir wurde gesagt das alles in bester ordnung sei .....
Hallo, hier bitte ich zu verzeihen, dass ich ein wenig zu schnell gewesen bin. Der Definition der Fachgesellschaften folgend, liegt bei den von Ihnen genanten Werten kein Schwangerschaftsdiabetes vor. Nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillärem Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. VB
Mitglied inaktiv
sorry, dass ich mich einmische, aber nüchtern muss KLEINER 90 sein, nicht größer. und es gibt genug richtlinien, bei denen der 1-stunden-wert ü155 mindestens als grenzwertig bzw kontrollbedürftig gilt. es gibt keinen grund zum schock, aber ich würd tatsächlich eine ernährungsberatung udn bz-tp machen. zumal erfahrungsgemäß die werte um die 28 ssw dtl steigen!