Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschafts-Diabetes

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschafts-Diabetes

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Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich hatte gesten VU und da wurde im Urin ein Glucosewert von 100 festgestellt. Sonst war alles super. Musste dann heute einen Glucose - Intoleranztest machen. Nüchtern im Finger pieksen Nach einer Stunde nach Zuckerlösung Nach einer weiteren Stunde. Meine Werte: Nüchtern 65mg/dl Nach 1 Std. nach Zuckerlösung 159 mg/dl Nach 1 weiteren Stunde 124 mg/dl. Mein Arzt meinte die Werte wären grenzwertig. Soll jetzt keine Süßigkeiten mehr essen und viel Vollkornprodukte. Dann wird nochmal eine Kontrolle gemacht. Was meinen Sie dazu? Ich mache mir schon etwas Sorgen. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillären Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. In dem Fall ist es in jedem ratsam, dass Sie in einer diabetologischen Schwerpunktambulanz zur weiteren Abklärung und Therapieempfehlung vorgestellt werden. Dieses lässt sich aus Ihren Angaben aber nicht so ohne weiteres ableiten. VB


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Hallo, "keine Süßigkeiten und viel Vollkorn" ist zwar kein schlechter Ernährungstip, insgesamt ist er aber zu vereinfachend. Süßigkeiten sind nicht alle schlechter als alle anderen Lebensmittel. Traubenzucker ist das schlimmste, Weißmehl ist z.B. bei mir deutlich schlimmer als Haushaltszucker. Dann kommt es noch darauf an, was Du dazu isst. Balaststoffe und Fett verlangsamen die Geschwindigkeit, mit der der Zucker ins Blut kommt. Leg Dir am besten zwei Ernährungstabellen zu: Eine, in der steht, wie viele Kohlenhydrate in den Lebensmitteln sind und eine andere, in der steht, wie schnell diese Kohlenhydrate ins Blut gehen. Du solltest zu viele Kohlenhydrate auf einmal vermeiden. Außerdem solltest Du Nahrungsmittel vermeiden, deren Zucker schnell ins Blut geht (z.B. ist Weißbrot viel schlimmer als Schokolade). Es gibt auch ein Buch zu Diabetes in der Schwangerschaft. Ich weiß leider nicht, wie es genau heißt. Vielleicht fragst Du mal in der Buchhandlung. Wenn Du Dir sicher sein willst, wäre es nicht verkehrt, eine Weile regelmäßig Zucker zu messen. Lass Dich am besten von Deinem Frauenarzt zu einem Diabetologen überweisen und besprich mit diesem, ob er das befürwortet. (Ein Blutzuckermessgerät könntest Du Dir auch einfach so kaufen, das kostet nicht viel. Die Teststäbchen sind aber sehr teuer, daher ist es besser, sie sich verschreiben zu lassen). Viele Grüße Linda


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