Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaft

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Hallo lieber Dr. Bruni, ich bin jett in 23.Woche meines Schwangerschafts und seit einer Woche habe ich unregelmäßige Blutdruck normalerweise ist mein Blutdruck ca. 100/60 mmHg aber jetzt steigt sie bis 140/90 mmHg, Ich war beim Hausartzt und sie hat mir (Metoprolo 50) empfolen, bitte sagen Sie mir ob diese Medikament mein Baby nicht schadet? und was empfelen Sie in allgemein gegen diese unregelmäßge Blutdruck zu unternehmenm und was st die Ursache? "P.s. ich esse in allgemein wenig Salz und trinke viel Wasser und esse viel Obst." Ich bedanke mich und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Ishinana


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Ishinana, zunächst wäre hier sicher zu klären, ob der einmalige Blutdruck von 140/90 sich wiederholt oder ob in Ruhe gar höhere Drücke zu verzeichnen sind. Denn, bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem, der schon vor der Schwangerschaft besteht und behandelt werden muss und ein zu hoher Blutdruck,der erst mit der Schwangerschaft entsteht. Und so ist ein Druck von 140/90 nur als grenzwertig anzusehen und dieses muss auch immer im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Hier ist häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie. Eine medikamentöse Maßnahme ist nicht gleich indiziert. Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie. Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind. Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird. 2.bei der Frage, mit welchen Medikamenten therapiert werden sollte, falls solche denn erforderlich sind, gilt ganz klar die Devise, nur die zu verwenden, über die die meisten Erfahrungen vorliegen. Und dazu gehören u.a. alpha-Methyldopa, kardioselektive ß-Blocker sind Mittel der zweiten Wahl(Metoprolol)und Dihydralazin (=Nepresol). 3.Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden. Nicht zu vergessen ist die Magnesiumeinnahme,die sich erwiesenermaßen prophylaktisch erweist. VB


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