Mitglied inaktiv
Hallo, nach meiner 1. SS hatte ich eine akute Schilddrüsenüberfunktion (wegen längerem Jodmangel), die nach einiger Zeit in eine Unterfunktion kippte. Diese wurde mit Schilddrüsenhormon behandelt. Seit letztem Sommer kam ich ohne Medikamente aus. Jetzt bin ich in der 5. Woche schwanger und befürchte eine erneute Schilddrüsenerkrankung. Wie oft sollten meine Blutwerte kontrolliert werden? Kann ich einfach Jodid (z.B. in Neovin) einnehmen oder besser gleich wieder Hormone? Danke für Ihre Hilfe. Gruß, Sanne
liebe Sanne, wenn eine solche Funktionsstörung nicht sicher ausgeschlossen werden kann, sollte zunächst der behandelnde Arzt vor Ort konsultiert werden. Es sollte die Werte überprüft werden, um entscheiden zu können, ob und was die Schwangere einzunehmen hat. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft würde man diese Werte meist noch einmal überprüfen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Sanne! Ich fürchte, Dein Arzt hat Dich über Deine Erkrankung nach der ersten Schwangerschaft leider falsch informiert. Die Überfunktion, die Du damals nach der Geburt hattest, wurde sicherlich nicht durch einen Jodmangel ausgelöst (sorry, aber das ist totaler Quatsch!), sondern durch eine Entzündung der Schilddrüse, welche bei manchen Frauen (bei ca. 10 %) durch die Hormonumstellung nach der Geburt ausgelöst wird. Diese Erkrankung nennt sich "postpartale Thyreoiditis" (=Schilddrüsenentzündung nach der Geburt) und sie ist eine Sonderform der Autoimmun-Thyreoiditis (Hashimoto). Im Gegensatz zu Hashimoto ist die postpartale Thyreoiditis jedoch nicht chronisch, sondern heilt in der Regel nach einer Weile wieder (folgenlos) aus. Manchmal kommt es durch eine durchgemachte postpartale Thyreoiditis jedoch später zum Ausbruch von Hashimoto oder auch Morbus Basedow. Bei einer postpartalen Thyreoiditis kann man (wie bei Hashimoto) meistens Antikörper gegen die Schilddrüse im Blut finden (TPO-Antikörper). Ganz typisch für die postpartale SD-Entzündung ist der zweiphasige Verlauf der Erkrankung, bei der zuerst einige Wochen bis Monate nach der Geburt eine Schilddrüsenüberfunktion auftritt, welche nach einiger Zeit (mehrere Wochen bis Monate) in eine Unterfunktion umschlägt. Die Unterfunktion kann ebenfalls mehrere Monate anhalten. Leider ist damit zu rechnen, daß es im Falle einer weiteren Schwangerschaft/Geburt wiederum zu Schilddrüsenproblemen kommt. Bei mir war das leider ebenfalls der Fall, ich hatte ebenfalls eine postpartale Thyreoiditis nach der 2. Geburt, welche sich nach der 3. Geburt wiederholte und dann später leider zu Morbus Basedow wurde (wie Hashimoto ebenfalls eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, wobei es zu einer Überfunktion kommt). Wo Du bereits wieder schwanger bist und eine ausgeglichene Schilddrüsenfunktion für die Schwangerschaft sehr wichtig ist, würde ich Dir auf alle Fälle raten, einen erfahrenen Endokrinologen (Facharzt für Drüsenerkrankungen) aufzusuchen und Deine Schilddrüsenwerte inklusive der Schilddrüsenantikörper möglichst bald bestimmen lassen. Im Verlaufe der Schwangerschaft sollten Deine Blutwerte engmaschig (d.h. alle 4 Wochen) kontrolliert werden. Jod solltest Du bei Deiner Vorgeschichte besser nicht einnehmen (Jod ist bei autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse überhaupt nicht gut) und vor erneuter Einnahme von SD-Hormonen solltest Du auf alle Fälle Deine SD-Werte (TSH, fT3, fT4) bestimmen lassen, um zu sehen, ob Du eine Über- oder Unterfunktion hast. Zur weiteren Information über die Schilddrüse und deren Erkrankungen möchte ich Dir im Internet die folgenden Webseiten empfehlen: www.schilddruesenpraxis.de www.morbusbasedow.de www.hashimotothyreoiditis.de Dort findest Du viele Infos und auch viele Betroffene. Liebe Grüße und alles Gute für Deine Schwangerschaft! Jutta
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