Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, Mittwoch morgen war ich noch bei meiner Frauenärztin zur Vorsorge und zum ultraschall (bin jetzt 20. SSW)und Mittwoch Nachmittag bekam ich plötzlich starke Kopfschmerzen (wie ein hämmern), Halsschmerzen und leichte Ohrenschmerzen. Ich hatte meine Frauenärztin vorher schon gefragt, was ich eventuell im Krankheitsfall nehmen kann, da mein Mann auch krank ist (unsere 3 jährige Tochter nicht). Sie meinte Vitamin C Pulver, Salbeibonbons und wenn es nicht zu oft ist auch mal eine Paracetamol. Aber geholfen haben die Sachen nichts. Gestern Abend hab ich dann eine tasse schwarzen kaffee mit Zitrone getrunken, was auch nicht sehr geholfen hat. Meine Frage: Was könnte ich noch tun? Oder in der Apotheke holen? Wenn ich zum Arzt möchte, müsste ich wegen der neuen Verordnung erstmal 1 Stunde mit dem Auto fahren um überhaupt die ÜBerweisung zu bekommen und dazu fühle ich mich nicht fit genug. Was würden sie mir raten? Vielen dank schonmal. Liebe Grüße Angela
liebe Angela, Je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Massnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Es gilt zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muß man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der sogenannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken ist bei allen Arten von Atemwegsinfektionen besonders wichtig. Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heisse eine Zitrone . Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst läßt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. VB