Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwanger obwohl eigentlich extr. unwahrscheinlich + Alkohol

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwanger obwohl eigentlich extr. unwahrscheinlich + Alkohol

JensPod

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Hallo zusammen, folgende Situation. Meine Frau und ich versuchen seit nunmehr 5-6 Jahren schwanger zu werden. Sie leidet unter leichtem PCO und mein Spermiogram war nicht optimal - deswegen sagte der Arzt, es sei höchst unwahrscheinlich, dass wir auf natürlichem Wege zum Kind kommen. Einige künstliche Versuche schlugen bisher fehl. Wenn wir Versuche gemacht haben, haben wir natürlich auf Alkohol verzichtet. Nun passierte folgendes: Vor wenigen Tagen war der Test positiv, ohne dass wir eine künstliche Befruchtung gemacht haben, bestätigt heute durch den Frauenarzt, wenn auch noch unklar ob echte SS oder nur Blasenmole (das hatten wir schon 2x), klärt sich hoffentlich in 2 Wochen. ABER: Da wir ja davon ausgingen dass es natürlich nicht klappt und auch in 5 Jahren ohne Verhütung nichts passiert ist, hat meine Frau bei 2, 3 Feiern recht viel Alkohol getrunken und das um die Walpurgisnacht und danach an 2 weiteren Tagen auch recht heftig. Dazu noch 2,5 Gläser Wein vor einer Woche. Das alles muss zwischen Zeugung und dem positiven Ergebnis gelegen haben. Jetzt machen wir uns natürlich extreme Vorwürfe und haben Angst dass wir das Kind (wenn es denn eins wird) geschädigt haben, Stichwort Fetales Alkoholsyndrom (FAS). Der Test mit Digital-Anzeige sagt Woche 2-3. Die Frauenärztin hat abgewunken, aber gilt dieses Alles oder Nichts Prinzip nicht nur in den ersten 14 tagen? Durch ihre unregelmäßigen Zyklen können wir leider nicht mal sagen wann genau die Befruchtung stattfand, wir wissen nur dass die FA am 4. April keinen Folikel hat sehen können. Es könnte also durchaus schon Woche 5 oder 6 sein, wo ja meines Wissens die wichtigsten Organe ausgebildet werden etwa das Gehirn. Leider können wir durch die PCO-bedingt sehr unregelmäßigen Zyklen nicht genau bestimmen in welcher Woche wir wirklich sind. Könnt ihr uns beruhigen oder sollte man ggf. überlegen das Kind abtreiben zu lassen? Gerade in unserer Lage wäre das natürlich fatal. LG Jens


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Jens, 1. sicher macht es Sinn, wenn Sie/Ihre Frau dazu erst einmal die weitere Untersuchungen abwarten, ob diese Schwangerschaft regulär angelegt ist und sich regulär weiter entwickelt 2. wenn dem so sein sollte, dann lässt sich zu der beschriebenen Situation folgendes sagen: Es kommt leider immer wieder vor, dass Frauen in Unkenntnis ihrer Frühschwangerschaft noch das ein oder andere Mal Alkohol (meist nur in sehr geringer Menge) konsumiert haben. Wenn es auch so ist, dass es für den Alkohol keine Grenzmenge gibt, wird in der von beschriebenen Situation meist nicht mit Folgen zu rechnen sein, wenn die Schwangere dann sehr zeitnah den Konsum komplett einstellt. Wurden über längere Zeit höhere Mengen an Alkohol konsumiert, obwohl eine Schwangerschaft vorlag, dann ist dieses sicherlich schwierig zu prognostizieren, zumal es auch hier keine entsprechende Diagnostik gibt, die in der noch laufenden Schwangerschaft entsprechende Hinweise auf Beeinträchtigungen geben könnte. Sicherlich werden wir in der überwiegenden Zahl der Fälle hier in keinem Fall zu einem Abbruch der Schwangerschaft raten müssen. Ich empfehle hierzu dann das individuelle Gespräch mit der Frauenärztin. Herzliche Grüße VB


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