Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni! Nach meiner Fehlgeburt Im Februar (7.SSW) versuche ich nun wieder schwanger zu werden. Beim ersten Versuch hat es leider nicht geklappt. Nun planen mein Mann und ich im August eine Schiffsreise (Aida), auch um nicht immer ans schwanger werden zu denken und uns ein wenig abzulenken. Dabei würde auch ein Flug nach Mallorca anstehen. Hätte dieser Urlaub negative Konsequenzen, falls ich bis dahin schwanger sein sollte? Habe diesbezüglich doch ein wenig Angst. LG
Hallo, 1.Hier kann ich Sie beruhigen: wenn es Ihnen gut geht, gibt es hier keine Bedenken. 2.fehlende Beschwerden und Risikofaktoren vorausgesetzt ist das Fliegen auch in der Schwangerschaft erlaubt. Dieses gilt auch für die Frühschwangerschaft, wobei das zweite Schwangerschaftsdrittel sicher am unbedenklichsten ist. Immer wieder geäußerte Hinweise auf mögliche negative Auswirkungen haben sich in keiner der großen Studien bestätigen können. Dieses bezieht auch Langstreckenflüge mit ein. Wenn es aus frauenärztlicher Sicht auf Grund etwaiger Risiken oder Ereignisse in der Schwangerschaft Einwände gibt, sollte vom Fliegen selbstverständlich abgeraten werden. Bei Langstreckenflügen bitte an die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Magnesium, viel Bewegung und evt. Kompressionsstrümpfe denken. Patientinnen in Terminnähe - laut Reglement der Lufthansa ab der abgeschlossenen 35.SSW, - und solche mit einer Risikoschwangerschaft, sollten nicht mehr fliegen bzw. bedürfen eines ärztlichen Attestes. Relative Kontraindikationen für das Fliegen wären z.B. -Flug in Terminnähe -Neigung zu Fehl- oder Frühgeburten in der Vorgeschichte -Starker Nikotinabusus -ausgeprägte Anämie -Herzkreislauferkrankungen -Angst beim Fliegen -mehr als 120.000 Flugkilometer pro Jahr VB