Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Scheidenpilz - SSW 37

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Scheidenpilz - SSW 37

Ela_jo

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Guten Abend Herr Dr. Bluni, ich bin aktuell in der 37. SSW und leide seit knappen 3 Wochen unter einem hartnäckigen Scheidenpilz. Ich bin mittlerweile beim dritten Präparat angelangt. Angefangen habe ich mit Kadefungin (6 Tage Kombipackung) gefolgt von Gyno-Mykotral (6 Tage ohne Applikator angewendet) und bin jetzt bei Epi-Pevaryl-Creme, die ich gefühlt leider nicht vertrage. Es brennt sehr stark nach dem Auftragen, weshalb ich meine Ärztin erneut kontaktierte. Sie ist der Meinung es sei normal, dass es schmerzt und ich solle es weiter anwenden. Fakt ist, dass ich kaum noch Milchsäurebakterien habe, sodass ich diese gerne - ggf. parallel - aufbauen würde. Daher meine Fragen: 1. Würden Sie EPI-Pevaryl tatsächlich weiterhin verwenden trotz des Brennens, oder ein 4. Medikament ausprobieren? 2. Ist es möglich zeitgleich Milchsäurebakterien aufzubauen? Da mir leider langsam die Zeit davon läuft, was zu meiner letzten Frage führt. 3. Teilweise habe ich gelesen, dass der Pilz bei Geburt auch die inneren Organe des Babys befallen kann, was mich sehr beunruhigt. Sollte man ggf. bei sehr schlimmem Pilzbefall einen Kaiserschnitt in Erwägung ziehen? Danke im Voraus für Ihre Mühe und einen schönen Abend.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, In der wohl überwiegenden Zahl aller Fälle wird die drei Tage/6 Tage-Behandlung mit Clotrimazol in der Kombination wohl ausreichen. Hier dann etliche Präparate zu wechseln, wird erfahrungsgemäß meist wenig Sinn machen und ob dann wirklich noch Pilze vorhanden sind, sollte dann zunächst geklärt werden. Im Zusammenhang mit dieser Therapie ist eine anschließende Maßnahme mit Milchsäurebakterien in aller Regel gar nicht indiziert. Wenn dieses dann durchgeführt werden soll, damit Sie ein besseres Bauchgefühl haben, dann erst nach Abschluss der Therapie Etwaige Auswirkungen beim Kind sind zumindest eher selten beschrieben. Ganz bestimmt wird das kein Grund für einen Kaiserschnitt sein. VB


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