Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rhesusunverträglichkeit und Geburt

Frage: Rhesusunverträglichkeit und Geburt

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Lieber Dr. Bluni! Es wird immer wieder gesagt, dass es schädlich ist, wenn das kindliche Blut während der Schwangerschaft mit dem Blut der Mutter in Berührung kommt. In solchen Fällen muss sofort Anti D gespritzt werden usw. In dieser Hinsicht bin ich also nun mehr als Aufmerksam. Wie sieht es aber hier unter der Geburt aus? Schadet es Kind oder Mutter, wenn während der Geburt ein Blutaustausch stattfindet? Entschuldigen Sie bitte diese Fragen, aber ich bin schon ein wenig nervös, weil es ja anscheinend nicht "normal" ist, wenn unterschiedliche Blutgruppen vorliegen und ich von jeder Seite verrückt gemacht werde :o( Viele Grüße, kleine_zwiebel (10. SSW)


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, diese Auskunft ist sicherlich völlig unsinnig, denn unter der GEburt wird es immer mal bluten und auch ein Austausch lässt sich nie komplett verhindern. Er ist für die Frauen von Bedeutung, die eine rhesusnegative Blutgruppe haben. Sie bekommen deshalb nach der Geburt eines rhesuspositiven Kindes eine ANti-D-Spritze. Das muss sicher nicht direkt, noch im Kreißsaal erfolgen. VB


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Hallo, nur, wenn Du Rhesus-negativ bist (egal bei welcher Blutgruppe), ist diese Frage für Dich überhaupt interessant. Denn wenn Dein Partner Rhesus-positiv wäre, könnte Dein Kind den Rhesus-Faktor geerbt haben. Der Rhesusfaktor ist eine bestimmte Oberflächenbeschaffenheit der Blutkörperchen (wie kleine Noppen). Wenn Dein ungeborenes Kind Rh-positiv wäre, obwohl Du negativ bist, könnte dies dazu führen, dass Dein Immunsystem Abwehr Abwehrzellen gegen den Rhesusfaktor entwickelt, wenn Du bei der Geburt Kontakt mit solchem Blut hättest. Dies wäre für diese Schwangerschaft und Geburt NICHT relevant, könnte aber bei einer WEITEREN Schwangerschaft mit einem ebenfalls Rhesus-positiven Kind gefährlich werden. Dessen Blut könnte von Deinen Abwehrzellen angegriffen werden. Dein jetziges Kind ist also nicht gefährdet. Daher gibt man Rhesus-negativen Frauen nach der Geburt eines Rhesus-positiven Kindes immer automatisch die Anti-D-Prophylaxe. Auch in der nächsten Schwangerschaft bekommt man dann einige Anti-D-Spritzen und wird regelmäßig auf eventuelle Antikörper gegen den Rhesusfaktor kontrolliert. So kann man zuverlässig verhindern, dass die Immunabwehr der Mutter das nächste Baby im Mutterleib angreifen würde. Wie gesagt, all dies betrifft NUR Rhesus-negative Frauen mit Rh-positiven Erst-Babies! Ich selbst bin Rhesus-negativ, meine Kinder beide Rh-positiv (vom Mann geerbt). Ich bekam daher nach der ersten Entbindung und während der zweiten SS die Spritzen. Man hat dann null Probleme mit diesem Thema. Liebe Grüße Mimi


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Hallo Mimi! Sorry, bei all der Aufregung habe ich vergessen, die wichtigsten Angaben zu machen: Also, ich bin rhesus-negativ, mein Mann rhesus-positiv und meine Tochter (erste SS) hat die Blutgruppe ihres Vaters geerbt. Bei der jetzigen SS handelt es sich um meine zweite. Ich würde mich freuen, wenn wir zwecks Erfahrungsaustausch mal mailen könnten. LG kleine_zwiebel


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Hallo Dr. Bluni, vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße, N.


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