Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Reissen / Ziehender Schmerz- gern auch an alle

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Frage: Reissen / Ziehender Schmerz- gern auch an alle

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Hallo Herr Dr. Bluni & liebe "Mitmuttis", ich bin in der 36. Woche mit unserem 3. Kind schwanger und habe ab und zu ein ziemliches "Reissen" oder einen naja, stechenden, brennenden Schmerz im unteren Bauchbereich - einseitig, und zwar am Ende der alten Kaiserschnitt-Narbe (ist fast 6,5 Jahre alt wg. "Sterngucker-Kind" nach 18 Std. Wehen, 2. Geburt vor 2 Jahren unproblematisch spontan) - das dauert ca. 5 Minuten und dann ist es erst mal wieder okay. Bis zum nächsten Mal - meistens passiert das dann, wenn ich mich vorbeuge oder etwas (z.B. unsere 2jährige..) trage oder so. Kennt jemand solche Schmerzen? Kann es sich dabei um kleine Risse im Bindegewebe handeln oder kann doch evtl. etwas an der alten Narbe sein? Bis zum nächste Arztbesuch habe ich das meistens wieder vergessen, weil der Schmerz dann ja wieder weg ist, aber heute abend war das wieder ziemlich heftig - im ersten Moment bleibt einem fast die Luft weg... Kennt das jemand von Euch bzw. Hr. Dr. Bluni, ist das normal oder muss ich das doch durch meinen FA abklären lassen? Viele liebe Grüße, Sasine


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. zur Klärung der Frage, was hier die Ursache für Ihre Beschwerden ist, empfiehlt es sich, wenn Sie sich dazu an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt wenden, da wir von hier aus nicht in der Lage sind, eine Diagnose zu stellen. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches – eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei „harmlosen Kontraktionen“ die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


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