Falafel15
Lieber Herr Karle, ich habe von meinem Arzt aufgrund von andauernden Blutungen in der Frühschwangerschaft, die bis zur 10. Woche andauerten 200 mg Progesteron zur vaginalen Einnahme verschrieben bekommen. Dieses sollte ich in der 14. Woche schrittweise reduzieren und ich habe ab dann 100 mg genommen und sollte dieses dann absetzen. Nun hatte mein Arzt leider einen schweren Unfall und kann die Behandlung daher in diesem Jahr nicht mehr fortsetzen. Die Vertretungsärztin meinte nun, dass ich aufgrund der vorherigen Blutungen und meiner zwei vorherigen Fehlgeburten die 100 mg Progesteron durchgängig nehmen soll. Daher habe ich die 100 mg nun weiter eingenommen.Jetzt bin ich verunsichert, da sich die Aussagen widersprechen. Mein Progesteronwert lag beim Blutbild letzten Donnerstag (Ende 16. SSW) bei 61,6 mikrogramm/l. Nehme ich das Progesteron jetzt besser weiter oder setze ich es ab. Mir sind die Vorteile/ Nachteile der jeweiligen Therapieansätze nicht ganz klar. Kann eine weitere Einnahme von Progesteron schaden? Liebe Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 17
Guten Tag, die Anwendung von Progesteron jenseits der 14. SSW zur Blutungsprophylaxe ist ein offlabel use und keine Standardbehandlung. Die Ärztin kann das mit ihnen individuell vereinbaren, muss Sie aber dann entsprechend aufklären. Zu Viel progesteron in der SS wird in einigen Studien mit Autismus bei Kindern in Zusammenhang gebracht. Daher sollte eine Therapie stets gut abgewogen werden. Suchen Sie das Gespräch mit ihrer (neuen) Frauenärztin. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle