Markuss
Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich bin momentan in ssw 35 und es wurde beim US zu viel Fruchtwasser festgestellt und gesagt es sei pahtologisch (durch Assisstenzärztin im KH). (FW 21 cm). Diabetes und Infektionskrankheiten wurden durch Tests ausgeschlossen, Entwicklung normal, Doppler ok, alles zeitgerecht. Merkwürdig war nur, dass vor gut 1,5 Wochen das FW noch 15,9 cm betrug und im Normbereich war. Kann man sich hier leicht "verrechnen" und wie kann in so kurzer Zeit dieser Anstieg erklärt werden? Heute war ich deshalb bei meiner Frauenärztin und sie meinte es sieht nach viel Fruchtwasser aus, aber nicht "tragisch", dass man sich Sorgen machen sollte. Alle Screenings bisher, sowie NT etc. war alles unauffällig - bis auf dieses plötzlich gestiegene Fruchtwasser. (Ich hoffe Messfehler) Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Hallo, 1. natürlich können leichte Erhöhungen immer mal vorkommen, ohne dass dieses eine klinische Bedeutung hat. Hier hängt es dann zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft von den Gesamteindruck des untersuchenden Facharztes ab. 2. Ausschluss einer Infektion bei der Mutter bedeutet, dass hier die am häufigsten infrage kommenden Infektionen ausgeschlossen werden und im Doppler sollten alle wichtigen Gefäße des Kindes überprüft worden sein und nicht nur die Nabelschnurarterie. 3. Ausschluss Schwangerschaftsdiabetes bedeutet, dass unter standardisierten Laborbedingungen durch den Diabetologen mit einem zweistündigen oralen Glukosetoleranztest ein solcher ausgeschlossen wird. 4. in all diese Dinge negativ sind, werden wir dann immer auch empfehlen, die Patientin in einem Zentrum für pränatale Diagnostik oder einem Perinatalzentrum vorzustellen, zumal die Ärzte dort sicherlich die viel größere klinische Kompetenz zur Einschätzung der artiger Situationen haben. Bitte besprechen Sie deswegen das Vorgehen mit der Frauenärztin/Frauenarzt. VB