Mitglied inaktiv
Hallo ich bin in der 20.Woche und meine Ärtzin vermutet eine Plexuszyste im Kopf meines Babys mit einer größe von 4Millimetern.Geht die wieder weg oder vergrößert sie sich?Was kann da passieren?Alle bisherigen Untersuchungen waren in ordnung.Ich habe zwar am 27.03. einen Termin zur Feindiagnostik,aber die Ungewissheit frisst mich jetzt schon auf!Ich wäre für einen Tipp sehr dankbar! Mfg Bianca Derringer
Liebe Bianca, diese im Gehirn des Kindes vorkommenden Zysten sind in aller Regel Zysten des so genannten Plexus choroideus (bildet das Hirnwasser)und gehören, wie auch eine Erweiterung der Nierenbecken zu den so genannten Softmarkern (sonographische Hinweiszeichen auf eventuelle Fehlbildungen oder genetische Störungen). Und hierzu kann ich folgendes sagen: Eine einzelne Zyste im plexus choroideus bedeutet ein geringes Risiko für eine Chromosomenanomlie. Zahlenmäßig ist es so bei 1:200 anzusiedeln. Dieses ist eine 0,5%ige Wahrscheinlichkeit, aber nicht 20%ig. Sind mehrere Zysten zu sehen, dann ist das Risiko für eine genetische Störung und auch eine Trisomie 18 erhöht; nach Durchsicht der Literatur liegen mir hierzu jedoch keine Zahlen vor. Wichtig ist, dass man diese Dinger erklärt werden, und dass nach ultrasonographischen Hinweisen für eine genetische Störung geschaut wird, um das pro & contra einer invasiven Diagnostik zu besprechen. Dieses sollte in einer speziellen Einrichtung für Pränataldiagnostik erfolgen. Bitte denken Sie aber daran, dass der Ultraschall alleine eine chromosomale Störung nie 100%ig ausschließen kann. Dieses geht nur per Fruchtwasseruntersuchung, Chorionzottenbiopsie oder Entnahme von Nabelschnurblut. VB