Mitglied inaktiv
habe schon 3 fehlgeburten(23,13,24 woche)bei der letzten schwangerschaft lag ich 6 monate im kkh-mit erfolg,habe eine gesunde tochter jetzt bin ich in der 9 woche,habe einen neuen partner und auch leider eine andere frauenärztin,bin nun total ängstlich weil sie mich nicht ins kkh schickt und der meinung ist das aspirin welches ich bei der letzten schwangerschaft nahm benötigen wir nicht,weil ich einen anderen partner habe-soll ich mich jetzt hinsetzten und warten bis es wieder abstirbt oder steiger ich mich zu sehr in meine angst
hallo, sicher wäre es in dem Zusammenhang wichtig, zu wissen, ob man für die Plazentainsuffizienz eine Ursache finden konnte, die auch mal mütterlicherseits bedingt sein kann. Denn eine weitere Schwangerschaft stellt - auch nach regulär verlaufener Schwangerschaft - sicher ein deutliches Risiko dar, das der engmaschigen Kontrolle (ggf. in Kooperation mit der Klinik) bedarf. Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, , daß er nicht mehr in der Lage ist, das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft findet man diese bei Mehrlingsschwangerschaften; Gestose oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft; sowie bei Übertragung des Kindes. Sicher würde man immer individuell entscheiden, welche Diagnostik und Therapie am sinnvollsten erscheint. Zur Frage des Aspirins kann man folgendes sagen: Bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen Wachstumsretatdierung oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) von einingen Fachvertretern empfohlen. Die Wachstumsretardierung wäre z.B. eine Folge einer Plazentainsuffizienz. Die Wirksamkeit von Aspirin scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die Acetylsalicylsäure aber erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener Wachstumsretardierung kann demzufolge Acetylsalicylsäure gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen im Bereich der Gefäße der Plazenta. VB