Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ödeme am Bein

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ödeme am Bein

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Guten Morgen Dr. Bluni! Ich bin in der 31. SSW und wir waren gestern sehr lange Schoppen (ca. 6 Std.) und nachdem ich gestern Abend meine Stiefel auszog und auch meine Strümpfe, bemerkte ich am linken Bein einen roten Fleck, so groß wie ca. ein 2 EUR Stück. Was kann das sein? Ist das ein Bluterguss? habe auch seit ein paar Wochen leicht Wasser in den Knöcheln und in den Beinen? Seit einiger Zeit schlafen mir auch nachts die Hände ein. Muss ich mir da jetzt Sorgen machen und lieber zum Arzt damit gehen, oder verschwindet dieser rote Fleck wieder von alleine? Der ist genau da, wo die Strümpfe endeten, also am Gummibund.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. Was hier die Ursache der Symptome/Ihrer Beschwerden ist, kann am besten durch eine Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden. 2. es kann sich schon mal um eine geplatzte Krampfader handeln, die zu einem leichten Bluterguss unter der Haut führt. 3. zu einem solchen Taubheitsgefühl/Kribbeln/Missempfindungen kann ich folgendes sagen: In erster Linie denken wir bei derartigen Gefühlen/Missempfindungen in den Fingern/Händen in der Schwangerschaft zunächst an Wassereinlagerungen und Magnesiummangel. Seltener kann es aber auch zu einer Einengung der Scheidewand eines Nervs kommen, der die Hand innerviert. Wir nennen dieses Karpaltunnel-Syndrom. Hier kann dann sicher Ihre behandelnde Ärztin/Arzt vor Ort am besten entscheiden, was die Ursache ist und wie für Sie persönlich am besten vorzugehen ist. Bei Wassereinlagerungen als Ursache kann ein Vollbad oder Schwimmen dazu führen, das Wasser wieder zurück in die Gefäße zu drücken. Darüber hinaus kann auch die Akupunktur hilfreich sein. 3. die Schwangerschaft ist ein wichtiger auslösender Faktor für die Erstmanifestation eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) oder für eine Verschlechterung vorbestehender Beschwerden. Mindestens 7%aller Schwangeren leiden an Empfindungsstörungen in den Händen (Schwangerschaftsparästhesien). In der Schwangerschaft ist diese meist bedingt dieses durch eine vermehrte Wassereinlagerung. Ein KTS kann sich auch erst nach der Entbindung und insbesondere bei stillenden Müttern entwickeln. Bei letzteren wurde eine verzögerte Rückbildung der Sensibilitätsminderung beschrieben. Andererseits zeigt sich aber auch ein rasches Abklingen der Symptome nach dem Abstillen. Wegen der günstigen Verlaufsprognose in und nach der Schwangerschaft sollte zunächst immer eine konservative Therapie, z.B. mit nächtlicher Ruhigstellung des Handgelenkes in einer Handgelenksschiene oder einer so genannten Orthese, durchgeführt werden. Besonders ausgeprägte Symptome in der Schwangerschaft sind meist auf Veränderungen des Karpaltunnels mit Einengungen zurückzuführen, die schon vor der Schwangerschaft bestanden haben. Nur in besonders schweren Fällen mit anhaltenden Gefühlsstörungen sollte auch in der Schwangerschaft über eine operative Therapie mit Spaltung der bindegewebigen Strukturen nachgedacht werden. Dieser Eingriff kann in lokaler Betäubung und per Endoskop erfolgen und stellt bei entsprechenden Verläufen ein vertretbares Risiko für die Mutter und ihr Ungeborenes dar. Ansprechpartner ist hier der Facharzt für Orthopädie. VB Quellen: Assmuss, H., Hashemi, B., Das Karpaltunnelsyndrom Der Gynäkologe“, 2001; 34:173–174 Fricker, Renato, Das Karpaltunnelsyndrom, Schweiz Med Forum 2004;4:1211–1217


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