Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

NT

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: NT

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Hallo Dr. Bluni, vor ein paar Tagen hat meine FÄ bei der NT-Messung einen erhoehten Wert festgestellt (2,7). Daraufhin war ich noch bei einem anderen FA, der mit einem etwas besseren Ultraschallgeraet auch kein anderes Ergebnis festgestellt hat. Andere Faktoren, wie z.B. das Nasenbein waeren unauffaellig. Beide Aerzte haben mir zur Fruchtwasseruntersuchung geraten, um sicher zu gehen. Beider Aerzte meinten allerdings auch, das die Warscheinlichkeit hoeher liegt, dass mein Kind gesund ist. Natuerlich habe ich trotzdem ziemliche Angst. Was meinen Sie? Ich werde naechsten Monat 29 Jahre alt und bin in der 14. Woche. Die Untersuchung wird leider erst in der 17. Woche gemacht. Wie sicher ist der Schnelltest, den man machen kann? Vielen DAnk fuer Ihre Antwort Sarah


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Sarah, leider häufen sich die Berichte, wie bei Ihnen, dass hier Werte erhoben werden, aber eine ausreichende Bewertung /vorherige Aufklärung zumindest zu fehlen scheint und die Frauen/Paare sich doch etwas uninformiert vorkommen. Die sonographische Messung der Nackentransparenz zwischen 11 und 14 Schwangerschaftswochen mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer chromosomalen Störung oder einer Fehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. Von hier aus lassen sich einzelne Werte überhaupt nicht interpretieren. Denn es ist nicht klar, wer welchen Wert wie erhoben hat. Und darüber hinaus ist es Aufgabe des Untersuchers, diese Wunschleistung anbietet, die Frau über das Ergebnis und die Konsequenzen zu informieren. Die hohe Erkennungsrate des Ersttrimesterscreenings setzt aber voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen. Die hohe Zuverlässigkeit dieser Methode hängt also ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren. Bitte nicht vergessen: Der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich VB


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