Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich war gestern bei meiner Frauenärztin. Am 6.1.2005 (13.SSW) war ich das letzte Mal beim US und da betrug die Nackenfalte 1,5mm. Damals betrug die SSL 58,7mm. Gestern hat meine Frauenärztin noch einmal US gemacht. Die SSL betrug da 83,4mm und die NT war 1,2mm. Gestern war ich in der 15. SSW. Sind diese Werte in Ordnung? Mache mir Sorgen, weil meine Frauenärztin mich zum Fein-US schickt. Diese Überweisung bekommt man doch nur, wenn eien medizinische Indikation vorliegt? Lieben Dank
hallo, 1. eine Messung der NT in der 15. SSW hat keine klinische Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt eine solche Messung nicht mehr möglich ist:Das Phänomen der Nackentransparenz ist zu vergleichen mit einem ICE-Zug, der zu einem bestimmten Zeitraum in einem Bahnhof durchfährt: kommt man zu früh oder zu spät, wird man dieses Phänomem eben noch nicht oder nicht mehr sehen können. 2. die erhöhte Nackentransparenz stellt per se keine Fehlbildung dar. Wenn chromosomale Anomalien ausgeschlossen werden können, werden etwa 90% der Schwangerschaften mit einer Nackentransparenz unterhalb von 4,5 mm zur Geburt eines gesunden Kindes führen, die Prozentsätze für eine Nackentransparenz von 4,5 mm und 6,5 mm oder mehr betragen jeweils etwa 80% und 45%. Bei einer Nackentransparenz- Dicke von 3 mm ist das Risiko für eine Trisomie 3 %, bei 4 mm bereits 19 %, bei 5 mm 33 % und bei 6 mm 50 %. Ab einem Nackentransparenzdurchmesser von 3 mm muss in ca. 20 % der Fälle mit einer Chromosomenaberration (Trisomie 21, 18, 13 und XO) gerechnet werden. Dabei steigt das Risiko einer Chromosomenstörung mit zunehmender Dicke der Nackentransparenz an. Ergibt die Chromosomenanalyse einen normalen Karyotyp, ist eine gezielte Fehlbildungsdiagnostik angezeigt, da bei einer solchen Konstellation vermehrt Herzfehler, Zwerchfelldefekte, Nierenfehlbildungen oder auch Bauchwanddefekte beobachtet wurden. Nur 4.5% chromosomal unauffälligen Feten haben eine Nackentransparenz mit 3 mm oder mehr Durchmesser. Da dieses aber "nur" statistische Angaben sind, wird niemand einen Befund, wie den genannten, beurteilen können. Das muss und sollte immer der Arzt, der eine solche Untersuchung anbietet. Ansonsten hängt die Sicherheit der Messung sehr von der Erfahrung und Sorgfältigkeit des Untersuchers ab. VB
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