Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

normale geburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: normale geburt

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lieber dr. bluni, vielleicht können sie mir weiter helfen. ich hätte gerne gründe für eine natürliche geburt gewusst. alle sagen, es sei besser (nur einfach besser, ist ja keine richtige begründung!!), aber richtige gründe kann mir niemand nennen, vielleicht ja sie. danke sabeth


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Sabeth, so, wie ich die Frage verstehe, geht es Ihnen um die Abwägung Kaiserschnitt gegen eine spontane Geburt. Dazu kann ich folgendes anmerken: was den Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt angeht, steht man dem unter Beachtung der notwendigen Aufklärung immer offener gegenüber und noch wird dieses wohl auch durch die Krankenkassen (noch) stillschweigend geduldet. Und dieses auch bei doch deutlich höheren Kosten gegenüber einer Spontangeburt und zu Lasten der anderen Beitragszahler(innen) einer Krankenversicherung. Jedoch gibt es hier seitens der Versicherungswirtschaft auch noch keine klare Leitlinie. Was den planmäßigen Kaiserschnitt auf Wunsch angeht, der ohne eindeutige Indikation anstatt einer Spontanentbindung erfolgen soll, kann man dazu folgendes ausführen: Ein solcher Wunsch ist nicht verwerflich, und in der letzten Zeit ist diese Frage und dieses Bedürfnis der Frauen in der Fachwelt ein häufig diskutiertes Thema. Die Wunschsectio ist strafrechtlich und zivilrechtlich trotz fehlender medizinischer Indikation bei ordnungsgemäßer, intensiver Aufklärung der Schwangeren nicht sittenwidrig und daher rechtmäßig. Zu dieser Aussage gelangte Prof. Klaus Ulsenheimer in seinem Beitrag zur rechtlichen Würdigung eines solchen medizinisch nicht indizierten Eingriffs auf der gemeinsamen Tagung der bayerischen und österreichischen Frauenärzte in München. Dabei sind allerdings besonders hohe Ansprüche an die Einsichtsfähigkeit der Schwangeren zu stellen, weil es sich hier zunächst um eine nicht mit einem Heileingriff zu rechtfertigende Körperverletzung handelt. Aus juristischer Sicht gilt grundsätzlich: Je schwächer die medizinische Indikation, desto intensiver muß die Aufklärung des Patienten sein. Sicher vertreten mittlerweile viele der renommierten Fachvertreter die Ansicht, dass man dem Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt unter der Voraussetzung der ausführlichen Risiken für die Patientin, nachgeben sollte und das hier nichts dagegen spricht. Es wäre allerdings sicher vermessen, alle Frauen jetzt nur noch per Kaiserschnitt zu entbinden - ganz der Devise einiger amerikanischer Fanatiker folgend: "preserve your love channel, take a cesarian". Zu deutsch: "erhalte Deinen Liebeskanal, lass gleich einen Kaiserschnitt machen" In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde zwar nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt den Senkungsbeschwerden vorbeugen kann, deshalb sollten aber nicht alle Frauen gleich auf den Kaiserschnitt zurückgreifen, auch wenn er nicht unbedingt indiziert ist. Über die Risiken sollte die Frau sich in der Klinik entsprechend aufklären lassen. Deshalb ist es empfehlenswert, dieses mit der Frauenärztin /Frauenarzt und so ab der 30. SSW auch mit der Entbindungsklinik abzusprechen. Nicht zu vergessen ist aber das für die Mutter erhöhte Risiko bei einem Kaiserschnitt: Nach der bayerischen Perinatalerhebung lag die Kaiserschnittletalität (Müttersterbefälle in ursächlichem Zusammenhang) in 1989 - 1994 bei 0,13 o/oo (Promille), die Letalität bei Vaginalgeburt bei 0,024 o/oo. Demnach war in diesem Zeitraum die mütterliche Sectio-Sterblichkeit bei vor dem Eingriff gesunden Schwangeren in dieser Erhebung um den Faktor 6-7 höher, als bei gesunden, vaginal entbundenen Frauen. Eine ganz aktuelle Studie zeigt im übrigen, dass Frauen nach einem Kaiserschnitt ein doppelt so hohes Risiko für eine Totgeburt haben. Und dieses unabhängig vom Grund für den Kaiserschnitt. VB


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Also ich habe eine normale Geburt vorgezogen auch dieses mal hoffe ich auf eine normale Geburt.Ich denke immer daran das ein KS nicht ganz ohne ist auch wenn es ein Routine eingriff ist denke ich das jede OP ein eine Belastung für den Körper ist.Eine normal Geburt ist meiner Meinung nach das aller schönste im Leben einer Frau.Es ist natürlich schmerzlich sehr sogar.Aber ich empfand es als das aller schönste.Ich kann das nicht mit Worten beschreiben sowas muß man (Frau) einfach erlebt haben.Ich denke bei einem KS würde etwas fehlen.Meine Hebamme hat damals zu mir gesagt eine normale Geburt verstärkt die Bindung von der Mutter zum kind und ich denke damit ist es sehr gut beschrieben. Wünsch dir alles Liebe LG Nicole


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hi ein ganz wichtiger grund ist meiner meinung nach der zeitpunkt der geburt. bei einer natürlichen geburt bestimmt das kind ganz alleine wann es soweit ist. der ks wird ja geplant und in der regel in der 38. ssw gemacht. meine tochter z.b. 10 tage nach der geburt d.h. in der 42. ssw. ich bin echt froh, wurde sie nicht fast 4 wochen!!!!!! zu früh auf die welt gezwungen! lg veralynn


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wollte schreiben, meine tochter z.b. kam 10 tage nach et......


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Hallo ! Ich hätte mir bei meiner 1.Tochter 2002 eine normale Geburt gewünscht. Leider lag bzw. saß sie in BEL, also mit Popo unten, weswegen der Arzt einen Kaiserschnitt geplant hat. Diese Planung nach dem quasi Terminkalender des Arztes beschäftigt mich immer noch sehr. Denn zum einen war es garantiert nicht der Geburtstermin zu dem das Kind wirklich bereit und "fertig" gewesen wäre, zum anderen bleibt das Gefühl "nichts geleistet zu haben". Krass gesagt, wird einem das Kind aus dem Bauch "geraubt" und dann sauber eingewickelt als "Geschenk" überreicht. Zudem wurde mein Mann vor dem OP stehengelassen, obwohl vereinbart war, dass er mit reinkommt. Ein "gemeinsames" Geburtserlebnis fand somit nicht statt. Die OP selbst verlief problemlos. Allerdings ist man die ersten 3 Tage noch ziemlich in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt und braucht sogar Hilfe, wenn man sein Kind aus dem Kinderbettchen heben möchte. Dass man -im Gegensatz zur spontanen Entbindung- nicht gleich wieder was normales zu Essen bekommt ist ein weiterer Negativpunkt. Im August diesen Jahres kommt mein 2.Kind zur Welt. Ich hoffe, ich kann diesmal normal entbinden. Ich denke, du findest die für Euch richtige Entscheidung ;-))


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hallo! entscheidend ist vor allem, dass bei einer normalen geburt das wasser aus den lungen gepresst wird und so platz für die luft machen, bei ks müssen die zwerge abgesaugt werden. lg, chris


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o.T.


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Hallo würde dir endfehlen normal zu endbinden.ersten haste keine narbe hinterher und du kannst auch wenn es dir und denn baby gut geht nach zwei stunden wieder nach haus.ich habe zwei kinder und alle beibe habe ich normal endbunden.und wenn du ks machen lässt musst du auch länger in krankenhaus bleiben.du hast zwar schmerzen aber wenn das kind drausen ist sind die schmerzen auch weg und wenn du normal endbinden tus da bekommst du sogar das baby wenns da ist auf denn bauch gelegt.


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