Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Nach unbek. Zervixinsuff. & Infekt Fehlgeb. in 21SSW, was zu bedenken FolgeSS?

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nach unbek. Zervixinsuff. & Infekt Fehlgeb. in 21SSW, was zu bedenken FolgeSS?

Isa1604

Sehr geehrter Dr. Karle, Leider musste ich am 6.4.23 meine Tochter still zur Welt bringen. Es wurde mit Wehenhemmern versucht die Wehen aufzuhalten und mit Antibiotika versucht den Infekt zu stoppen aber es lag bereits ein Fruchtblasenprolaps und trotz Hemmern starke Wehentätigkeit vor. Somit war unsere Tochter nicht mehr zu retten und kam in der 21 SSW nachdem sie bis kurz vorm Platzen der Fruchtblase noch lebte, still zur Welt. Im Nachhinein konnte von der Pathologie der Infekt an der Plazenta und den Eihäuten festgestellt werden. An den äußeren Genitalien kein Infektzeichen nachweisbar (wurde vor pathologischen Befund nur anhand der Blutwerte sichtbar). Meine Mutter hatte in der Schwangerschaft mit mir damals im 5. Monat vorzeitige Wehen und bekam eine Cerclage. Ich kam dann nach lösen der Cerclage pünktlich zum ET zur Welt. Aufgrund der Familienanamnese und dem was mir jetzt in der SS widerfahren ist, vermutet man bei mit nun auch eine Zervixinsuffizienz. Wie wird man in einer Folgeschwangerschaft vorgehen, um das Eindringen von Bakterien/Infekten in die Gebärmutter zu verhindern ? Würden sie einen totalen Muttermundverschluss (zunähen) oder eine Cerclage empfehlen? Welche Verhaltensregeln gibt es dann für mich als risikoschwangere? -Arbeitsverbot? (Bin Erzieherin in U3 Gruppe und war in erster SS im Beschäftigungsverbot, da keine Antikörper gegen Cytomegalie, Gefahrenbewertung) - muss ich liegen? - in welcher SSW Verschluss des Zervix? - was darf ich nicht mehr machen (Alltag: Spaziergänge mit großem Hund, heben von Wäschekörben/ Einkäufen etc. ? Ich wäre sehr dankbar um ihre Antwort, da ich in einem anderen Forum hier leider keine Antwort bekommen konnte und Sie als Experten empfohlen bekam. Mit freundlichen Grüßen Isabel


Guten Tag, Da es sich offenbar um eine Infekt bedingte vorzeitige Zervix Verkürzung mit MM Eröffnung und Fruchtblasenprolaps gehandelt hat, kann man hier nicht von einer klassischen Zervixinsuffizienz sprechen. In einer Folgeschwangerschaften steht also eine Infekt Prophylaxe im Vordergrund. Ein frühzeitigen Muttermund verschluss oder eine Cerclage ist aus psychologischer Sicht mit Ihnen zu besprechen, aber sicherlich nicht automatisch notwendig. Wenn sich die Fruchtblase ab dem 2 Trimenon komplett angelegt hat, wäre hierfür ein guter Zeitpunkt. Dauerhaftes liegen etc ist aus meiner Erfahrung heraus nicht zielführend. Ob Sie ein erneutes BV erhalten, entscheidet sich beim Betriebsarzt. Sie sollten das Geschehene auf jeden Fall erst einmal verarbeiten, bevor Sie eine erneute Schwangerschaft anstreben. Ansonsten wird das psychisch noch schwerer, die Schwangerschaft zu überstehen. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle


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