Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Hallo nochmal Mein Frauenarzt wirkt etwas verstreut (kann sich mein alter und auch die Höhe der herzfrequenz nicht merken). Er spricht die ganze Zeit davon, dass ich schon 35 statt 34 Jahre alt bin. Und hat mir zu Tests geraten. Kosten dafür betragen zwischen 200 und 400€. Sind die wirklich sinnvoll oder besser gesagt notwendig? Bis zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch jung und gesund, jetzt bin ich allerdings unsicher? Vielen Dank schonmal.

von Secondchild am 06.12.2018, 23:05



Antwort auf: Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Hallo, grundsätzlich ist es natürlich schon richtig, mit einer Schwangeren, die 34 oder 35 Jahre alt ist, über die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik zu sprechen. Und hier bleibt es völlig gleich, ob es nun 34 oder 35 Jahre sind. Auch werden wir mit den Frauen darüber sprechen, die dieses Thema ansprechen und ihnen dieses wichtig ist und das können auch mal Frauen sein, die deutlich jünger sind. Im Vordergrund steht hier aber immer die objektive Beratung zu diesem Themenkomplex mit der Information über die zur Verfügung stehenden Verfahren und deren Aussagekraft, aber insbesondere auch die sich eventuell aus einem auffälligem Ergebnis ergebenden Konsequenzen. Dieses dieses und die dazugehörigen umfassenden Informationen finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/praenataldiagnostik.htm ( bitte diese Adresse kopieren und in den Browser einfügen) beschrieben. Schlussendlich entscheidet immer die Schwangere/das Paar darüber, ob sie eine der genannten diagnostischen Möglichkeiten in Anspruch nimmt. Herzliche Grüße, VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.12.2018



Antwort auf: Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Notwendig im zwingenden sind die Tests nie, sie sind immer freiwillig. Sinnvoll aber dann, wenn das Ergebnis für euch eine Rolle spielt, auch das Ergebnis das das Kind Down hat. Für uns spielte es nie eine Rolle da wir ein Down-Kind nicht abtreiben würden. Ob es Fehlbildungen gibt, unabhängig von Down, wird bei mir immer durch die Feindiagnostik geprüft. Das geht wegen Risiko und Alter der Mutter, bei mir sind es entsprechende Vorerkrankungen so das ich dafür auch nicht zahle. macht dann auch nicht der FA sondern ein mindestens DEGUM2-Experte. Mit 43 ist mein Risiko entsprechend hoch, bisher sieht aber alles top aus. Die meisten älteren Frauen lassen testen und treiben bei positiven Befund ab, das führt dazu das heutzutage vermehrt jüngere Frauen Down-Kinder gebären. Wenn es euch egal ist ob das Kind evtl Down haben könnte, kann man sich die Testerei sparen, ansonsten muss man schauen. Einige KK zahlen teilweise dazu, das würde ich dann abklären lassen.

von Felica am 07.12.2018, 07:08



Antwort auf: Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Huhu! Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe das Ersttrimesterscreening bei meiner Frauenärztin (DEGUM II) machen lassen. Es gibt ja nicht nur Trisomie 21, sondern auch noch andere schlimme Erkrankungeb, die man vorgeburtlich feststellen kann. Da wird ein sehr genauer Ultraschall gemacht, im Prinzip eine frühe Feindiagnostik. Für mich war das unauffällige US-Ergebnis als Sicherheit ausreichend. Die Diagnose Trisomie 21 hätte - soweit ich das jetzt sagen kann, ich war ja zum Glück nicht in der Situation - keinen Abbruch zur Folge gehabt. Bei Trisomie 18 und 13 oder anderen Erkrankungen, die für mich nicht mit dem Leb, wie ich es meinem Kind wünsche, vereinbar sind, hätte das wahrscheinlich Konsequenzen gehabt. Und ich persönlich möchte solch eine Diagnose früh haben und nicht erst jenseits der 20. SSW, wenn dann bei dem 2. Screening oder der Feindiagnostik was auffällt. Ich kenne zwei Frauen persönlich, die eine hat mit U30 ein Kind mit Trisomie 21 bekommen, die andere war 33 und hatte einen Schwangerschaftsabbruch, weil das Baby eine Trisomie 18 hatte. Letztlich gibt es immer ein Risiko! Wenn mich eine Freundin fragen würde, würde ich einen genauen US in der 13./14. SSW empfehlen.

Mitglied inaktiv - 07.12.2018, 11:31



Antwort auf: Mit 34 Jahren Tests zur Früherkennung Trisomie 21 notwendig?

Hallo. Dein Risiko steigt ja nicht genau mit deinem 35. Geburtstag schlagartig an, ob nun 34 oder 35 ist gleich. Wie Felicia schon schreibt, musst du wissen, ob du ein Down-Baby abtreiben würdest. Ich habe dieses Jahr mein erstes Kind mit 36 bekommen und habe keine zusätzlichen Untersuchungen machen lassen, nicht mal die Nackenfaltenmessung. Mir war das Risiko zu groß, dass was falsches erkannt wird und ich mich dann ewig fertig mache. Ich hab mich rein auf die Feindiagnostik verlassen. Meine Frauenärztin hat mir auch versichert, dass sie schon vor der Feindiagnostik im US sehen würde, wenn was fundamentale mit dem Baby nicht in Ordnung wäre.

von Dragonlilly am 07.12.2018, 13:06



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