Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Merke ich es wenn sich der Muttermund öffnet?

Frage: Merke ich es wenn sich der Muttermund öffnet?

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Hallo Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 19.SSW und kämpfe schon seit der 10.SSW mit dem ph-Wert (4,7) laut meiner Frauenärztin sind allerdings keine Bakterien oder Pilze vorhanden. Sie hat bis jetzt noch nie meinen MuMu untersucht, oder macht sie das während der ph-Untersuchung, was ich mir nicht vorstellen kann?!? Ich war erst am 6.5. bei ihr und es war alles okay, allerdings zieht es immer vom Scheideneingang nach oben (nicht schmerzhaft nur unangenehm) und ich habe jetzt Angst das sich der Muttermund unbemerkt öffnen könnte? Was halten sie davon, ist das normal und langt es meine FÄ in 2Wochen darauf anzusprechen? Vielen Dank schon mal für Ihre Meinung.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Claudi, 1. die Frau selbst bemerkt nicht, wenn sich der Muttermund frühzeitig eröffnet. Es sei denn, sie hat dabei Wehen. 2. zunächst mal kann jeder Schwangere in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu01.htm Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der SChwangerschaft mit einem Chlamydienabstrich vorgesehen. Gegebenenfalls kann der Frauenarzt oder Frauenärztin dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpaß aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inclusive der regelmäßgen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war,nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es nämlich in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern, wie auch den USA, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. HIer ist eher zu unterstellen, dass der Frauenarzt oder Frauenärztin sich daran orientiert,dass er/sie eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes mal vaginal untersucht, was bei uns zwar vorgesehen ist, was aber sicher im Ermessen des Arztes liegt, hier auch mal drauf zu verzichten. Es gab zu dieser Problematik vor einiger Zeit einen schönen und sehr kritischen Artikel in der ELTERN, ob eben wirklich (auch wenn sicher nach den Vorgaben im Mutterpass so gewollt) bei unauffälligem Verlauf, unauffälligen Abstrichen, Beschwerdefreiheit und unaufälligem Sonographiebefund jedes mal ein vaginaler Tastbefund erhoben werden muss. Am besten mal offen über das Prozedere mit der Ärztin sprechen, um eventuelle Mißverständnisse auszuräumen. 3.der pH der Scheide liegt normalerweise so bei 3,8-4,0. Ist er hier nach oben hin verändert, so ist das zunächst mal Ausdruck einer gestörten Scheidenflora, was entweder auf einen Mangel an Milchsäurebakterien zurückzuführen ist - deshalb die Emfpfehlung der Einnahme eines Joghurts - oder es kann Ausdruck eine bakteriellen Infektion sein. Dieses lässt sich aber im Mikroskop schon häufig beurteilen. Und nur wenn hier bestimmte Keime vorhanden sind, dann natürlich behandelt werden, kann hier ein Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit gegeben sein. 3. zunächst mal muss man sagen, dass die Erfahrung lehrt, dass die Schwangerschaften völlig unterschiedlich verlaufen, mit eben völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Ab dem 5./6. Monat können es schon mal leichte Kontraktionen sein ein Zusamenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches die infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden oder zum Beispiel durch zuviel Stress. Hier sind es dann aber keine vorzeitigen Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Und diese haben auch keine negativen Auswirkungen auf das Kind. Ob es aber vielleich doch Verhärtungen sind, die eine Bedeutung haben und die vielleicht doch vorzeitigen Wehen entsprechen kann nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin beurteilen. Bei nur leichten Verhärtungen sind die Ruhe und die Magnesiumeinnahme sicher sehr sinnvoll. VB


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