Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 32.SSW, bisheriger Verlauf normal, 2.Kind. Ich bin seit 2 Wochen erkältet, der Husten wird schlimmer, welchen Schleimlöser bzw. Hustensaft darf ich nehmen? ACC? Ausserdem liege ich im Bett, weil ich mir das ISG ausgerenkt habe. Ich will Montag zu meinem Chiropraktiker, gibt es da Kontraindikationen in der SpätSS? In meiner ersten SS bin ich ohne Probleme in der 17. SSW eingerenkt worden. Welche Höchstdosis Paracetamol darf ich pro Tag nehmen, welches andere Mittel ggf. noch? Ich habe schon 1Std. heute telefoniert, in keiner Klinik in der Umgebung gibt es einen diensthabenden Arzt, der Chiropraktiker ist, deswegen muss ich bis Montag warten. Vielen Dank, Ihnen noch ein ruhiges Wochenende. Loreley
Hallo, 1. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. 2. Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Die Tageshöchstdosis können Sie dem Beipackzettel entnehmen. 3. solche Einrenkungen sollten wenn überhaupt nur mit einer sehr strengen Indikation in einer Schwangerschaft durchgeführt werden und wenn, dann durch einen erfahrenen Therapeuten. VB