Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Makrosomie / Wann und wie oft oGTT?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Makrosomie / Wann und wie oft oGTT?

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Hallo Dr. Bluni, ich erwarte nach zwei "Riesenbabies" ( 5.130g & zierliche 4.600g beide per KS und wahrscheinlich beide ohne Gestationsdiabetes ) nun mein drittes Kind. Bin jetzt Anfang 23. SSW und noch liegen die US-Maße völlig in der Norm. Haben heute einen oGTT gemacht und die Werte sind zum Glück ok. Wann sollte ich denn vorsichtshalber den Test wiederholen, um einen Gestationsdiabetes im Laufe der Schwangerschaft ausschließen bzw. frühzeitig erkennen zu können? Beim ersten Sohn wurde kein Zucker-Test gemacht und bei der Tochter nur ein negativer Test in der 26. SSW. Oder ist es sinnvoll, einmal die Woche ein BZ-Tagesprofil zu erstellen? Gibt es noch andere beeinflussbare Faktoren, die so große Kinder hervorbringen? Sowohl meine Mutter als auch mein Bruder und ich ( beide KS ) waren schon "8-Pfund-Kinder" . Kann ich daher von einer erblichen und somit nicht beeinflussbaren Disposition ausgehen? Meine Gyn empfiehlt bei meiner Vorgeschichte einen geplanten KS 14 Tage vor Termin. Als Alternative zum KS habe ich von einer vorzeitigen Einleitung bei zu großen Babies gelesen. In welcher SSW würde das denn gemacht? Würde gerne einmal eine "richtige" Geburt erleben, aber nur, wenn es dem Kind nicht schadet! Danke für die Antwort(en)! Anne


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anne, 1. gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via FA/FÄ mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. 3. bei Mehrlingen besprechen Sie dieses bitte auch zeitig mit der Entbindungsklinik. 2. wenn ein Schwangerschaftsdiabetes als Ursache ausscheidet, können auch mal anlagebedingt schwere Kinder zur Welt kommen. 3. der Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes ist oft erst nach der 24. SSW möglich. Dieser sollte dann durch einen Diabetologen und bei fehlendem Nachweis ggf. nach 6-8 Wochen - in Rücksprache mit dem Diabetologen - wiederholt werden. VB VB


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