Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Lungenreifungsspritze

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Lungenreifungsspritze

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich verstehe die Welt nicht mehr. Mein erstes Kind kam nach einem vorz. Blasensprung spontan in der 35SSW zur Welt. Nun bin ich wieder in der 30SSW und mein äußerer Muttermund klafft; innerer ist noch verschlossen (wurde in der 28SSW festgestellt). Daraufhin sollte ich viel liegen und Magnesium nehmen. Jetzt in der 30SSW wurde der Gebärmutterhals per Vaginalultraschall ausgemessen und es hieß leicht verkürzt; Muttermund unverändert, also äußerer klafft und innerer verschlossen. Das Kind liegt mit dem Kopf bereits im Becken und drückt auf den Muttermund. Daher weiterhin so viel wie möglich liegen. Jetzt soll ab Mittwoch die Lungenreifungsspritze "Celestan Solub 4MG" an drei aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht werden. Nun, meine Frage, ob dies wirklich sinnvoll ist? Was für Nachteile hat mein Kind dadurch, da ich gelesen habe, dass die Wirkung nur 7 Tage anhält und je öfters diese Spritze verabreicht wird, desto schlechter fürs Kind? Auch wurde mir gesagt, dass die Spritze sehr schmerzhaft ist. Stimmt das? Ich habe totale Panik vor Spritzen! Nach dieser Maßnahme geht der Arzt wohl davon aus, dass das Kind in den nächsten Wochen zur Welt kommt, oder wie soll ich diese Vorgehensweise interpretieren? DANKE! LG Susi


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

liebe Susi, 1. die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. 2.physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung (deutlich vor der 34. SSW), dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung ein gewisses Risiko für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt hier keine Rückschlüsse zu, ausser, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Man muss dieses aber immer im Gesamtzusammenhang sehen: Sehr hilfreicht ist hier, wenn man weiss, ob die Frau Beschwerden (Kontraktionen oder gar Wehen hat)hat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser sein können oder ob sich im vaginalen US Hinweise auf eine weitere Verkürzung des Gebärmutterhalses finden. Unter entsprechender Schonung und Magnesium kann es hier zu einer Verbesserung der Situation kommmen. Sofern dieses aber nicht der FAll ist und zunehmende Frühgeburtsbestrebungen vorhanden sind, kann es zu einem solchen Schwangerschaftszeitpunkt notwendig und sinnvoll werden, eine so genannten Lungenreifespritze zu verabreichen. Ist für die Verabreichung einer Lungenreifespritze eine Indikation gegeben, kann dieses mit zwei Spritzen (z.B. an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 12 mg Celestan) geschehen, die intramuskulär verabreicht werden, sofern keine Kontraindikationen vorliegen. Insofern sollte am besten mit Arzt und Klinik vor Ort das sinnvollste Vorgehen erörtert werden. Eine mehrfache Wiederholung dieser Spritzen, wie früher geschehen, wird nicht mehr empfohlen. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Susi ich weiß zwar nicht ob ich ein große Hilfe bin aber naja bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich auch das bekommenca. 2 Monate vor der GeburtMit der Begründung das Kind ist zu klein und es müßte früher auf die Welt kommen ET war der 9.10.2001 und was war das end vom lied sie kam am 13.10.2001 normal uaf die Welt 49cm und 2990 gr schwer. Allerdings habe ich die Spritzen so im 7 Stunden rythmus bekommen und es tut nicht weh ich wünsche dir noch alles gute und noch eine schönes Ende für deine Schwangerschaft LG Michaela


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo! Bin jetzt in der 32 + 6 und habe schon seit 3 Wochen Wehen. Gestern stellte mein Doc fest das mein kleiner wohl bald kommt da er sehr tief liegt, und mein großer auch eine Frühgeburt war mit 34 + 4. Habe dann gestern eine Lungenreifungsspritze bekommen, und wollte einfach nur wissen wie lange es dauert bis das sie anfängt zu wirken. LG Di ...

Hallo, ich habe in der 25. SSW 2 Lungenreifungsspritzen bekommen (wg. Vorzeitiger Wehen, verkürzter Gebärmutterhals). Inzwischen bin ich in 28+6 SSW. Ich habe mal gelesen, daß die Spritzen die Lungen ca. 2 Wochen weiter reifen lassen. Würde das jetzt heißen, daß die Lungen nicht wie in der 29. SSW ausgereift sind, sondern ungefähr der 30+ S ...

Hallo Herr Dr. Bluni! Montagabend hatte ich immer wieder einen harten Bauch (alle 10 Min.) gestern über den Tag öfter- und es zog auch unangenehm dabei in den Bauch und Rücken rein. Gestern beim SS- Schwimmen auch, und gestern danach tat mir den ganzen Abend der Bauch sehr weh. Da ich heute morgen wieder einen harten Bauch oft hatte, bin ich zum ...

Guten morgen Herr Dr. Bluni! Ich bekam damals (Juni 2005) plötzlich Wehen, da war ich in der 33 SSW. Der Gebärmutterhals war schon fast verstrichen und der Muttermund war gut 2 cm offen. Ich musst natürlich ins Krankenhaus, dort wurde ich untersucht von meinem Frauenarzt. Dieser hatte etwa schon im 4 Monat festgestellt, dass unser Sohn weiter ...

Guten Tag Herr Dr. Bluni, eine Bekannte erzählte mir eben, sie habe vorzeitige Wehen gehabt, das Kind sei viel zu früh gekommen (die Woche weiß ich nicht) und sie habe aufgrund ihres Gestationsdiabetes keine Lungenreifungsspritze bekommen. Ich habe auch SS-Diabetes - das Thema interessiert mich natürlich. Könnten Sie mir bitte freundlicherwei ...

Hallo Dr. Bluni, ab welcher Woche kann die Lungenreifungsspritze erfolgen? Wie läuft das in der Regel ab? Gibt es hierbei Risiken oder Nebenwirkungen? Vielen Dank schonmal für die Antwort.

Hallo, Ich bin derzeit in der 28. SSW mit Mono-Mono Zwillingen schwanger. Mein Frauenarzt meinte nun das er mir gerne am Montag eine Einweisung ins Krankenhaus geben würde für die Lungenreifespritzen. Bis jetzt ist alles super bei den kleinen ,waren Heute in der Praenatalen klinik zur Kontrolle, die beiden sind super Versorgt ,mein muttermund is ...

Hallo ich bin aktuell bei 30 + 4 und liege seid heute im kh war bei 24+ 0 schon mal in einem andren und bekam die Lungen reifung gespritzt jetzt habe ich eine verkürzung auf 2,4 Trichter Bildung und Gebärmutter hals weich plus 1 cm Offen. Die lungenreifungsspritze soll heute wieder holt werden ist das üblich? Lg jenny

Guten Tag Dr. Bluni, ich bin in der 29. Woche schwanger. Bei meinem Kind wurde eine einseitige Harnstauungsniere Grad 3 diagnostiziert, evt. handelt es sich aber auch um Zysten, das ist nicht ganz eindeutig. Der Pränataldiagnostiker meinte, ich hätte höchstwahrscheinlich eine ganz normale Schwangerschaft, da die gesunde Niere für zwei arbeite ...