guten tag ( bin jetzt in der 26 ssw.), meine hebamme hat am 7.8.(21. ssw) in meinem urin leukozyten festgestellt. sie sagte zu mir, viel trinken. habe ich auch gemacht. 14 tage (23 ssw.) später war ich bei meiner fä, die testet ja nicht. erst in der 30. ssw wieder. die hat auch nicht drauf reagiert, als sie die eintragungen der hebamme im mutterpass bemerkte. am 4.9. (23 ssw) war ich wieder bei meiner hebamme, und die stellte wieder leukozyten fest. also sagte sie zu mir, wenn die ärztin nix macht, soll ich zu jemand anderes gehen. gestern war ich bei einem anderen fa. der hat den urin untersucht und eiweiß und leukozyten festgestellt. jetzt soll ich cysto fink mono nehmen, eine tablette pro tag und viel trinken. ich trinke mir schon ein loch in den bauch und es wird nicht besser. was kann ich denn noch machen. wird das nicht irgendwann mal riskant, wenn ich leukozyten habe? nächste woche soll ich wieder zu meiner fä gehen, weil ich in der schwangerschaft den arzt angeblich nicht wechseln darf. und wenn ich dann immer noch diesen befund habe, soll mir meine fä antibiotika verschreiben. ich komm mir etwas veräppelt vor. da ist was nicht in ordnung, aber drum kümmern will sich auch keiner so richtig. außerdem ist mein kreislauf ständig im keller, manchmal muss ich mich hinlegen, weils nicht mehr anders geht. das ist doch nicht normal. meine hebamme meinte mal, wenn man digital blutdruck misst, ist der höher, als der blutdruck eigentlich ist. stimmt das? ich hatte ja schon immer probleme mit dem blutdruck und musste schon oft ins krankenhaus deswegen. ist das nicht auch gefährlich fürs baby? ich habe schon ein kind, und solche schwierigkeiten hatte ich in der ersten schwangerschaft nicht. bitte sagen sie mir, ob mein geringes vertrauen in die 2 ärzte nur einbildung ist, oder ob da was dran ist. danke conny
Mitglied inaktiv - 11.09.2003, 15:26
Antwort auf:
leukozyten und eiweiß im urin, ist das sehr schlimm?
hallo Conny,
grundsätzlich ist bei Nachweis von Eiweiss, Leukozyten und entsprechenden Beschwerden der Frau auch eine Entzündung auszuschließen.
Im Falle einer Schwangerschaft ist die Leukozyturie (Nachweis von Leukozyten im Urin)nur bedingt
als Entscheidungshilfe zu werten,da isolierte Leukozyturien in der
Schwangerschaft zum Teil als normal bewertet werden (physiologi-
sche Leukozyturie).
nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Gefahren für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik (Symptomatik), die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein.
Werte, die deutlich unter 100 liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden.
Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme (2,5-3 Liter am Tag!) und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist.
Was ist zu tun?
Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, (Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden), hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes.
Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten.
Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung und vertreiben die Müdigkeit.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 12.09.2003