Sehr geehrter Dr. Karle, Ich bin mittlerweile in der 32. SSW. Mein Gebärmutterhals war nie der längste und schwankte die Schwangerschaft über immer zwischen 3,1 und 3,3 cm. Nicht so super, aber alles im Rahmen. In der 18. SSW war ich einmalig mit Schmerzen im Krankenhaus, wo die kurzen 3,3 cm festgestellt wurden (sonst aber keine Ursache für die Schmerzen). Ich wurde dort direkt "irre gemacht" und bekam Sport-, Sex- und Badeverbot, engmaschige Kontrollen empfohlen. Später hat mein Frauenarzt das relativiert und fand das vollkommen unbedenklich. Der Gebärmutterhals blieb stabil. Dennoch habe ich mich sehr geschont und an die Verbote aus dem Krankenhaus gehalten, aus Angst. Ich habe seit der 26. SSW mit Übungswehen zu tun, aber selbst die konnten dem Gebärmutterhals bis dato nichts anhaben. In der 31. Woche beim 3. Screening war der Gebärmutterhals nur noch bei 3 cm. Passte zwar "noch" in die Reihe, aber doch für mich gefühlt schon "deutlich" kürzer. Diese Woche bekam ich ein "pieken"/"stechen" in der Scheide und bin heute sicherheitshalber nochmal zum Frauenarzt gegangen. Siehe da: Gebärmutterhals nur noch 2,7 cm. Allerdings kein Trichter, weit oben und fest verschlossen. Mein Arzt findet das absolut unbedenklich, besonders in der fortgeschrittenen SSW. Ich darf weiterhin noch bis zum Mutterschutz arbeiten und soll "ganz normal" weiterleben. Ich soll Stress vermeiden und mich evtl. etwas mehr schonen, aber grundsätzlich hat er da keinerlei Bedenken. Nur: Mehr schonen als eh schon geht quasi nicht, das wäre dann Bettruhe. Meine Arbeit ist nicht übermäßig stressig, aber man ist davor nie geschützt. Ich bin verunsichert, weil es ja jetzt nach recht stabilem Befund doch jetzt nach einem deutlichen Abwärtstrend aussieht. Ich weiß auch nicht, wie ich mich genau verhalten soll. Habe bei jeder Aktivität und auch beim arbeiten ein sehr schlechtes Gewissen und mache quasi nichts mehr, außer arbeiten. Wie schätzen Sie die Situation ein?
von Tata-Box123 am 04.08.2023, 08:15