Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, wegen Kinderwunsch habe ich meinen Zyklus mal etwas genauer unter die Lupe genommen. Wir haben schon drei Kinder im Alter von 4,5/2,5 und 1,5 Jahren und immer bin ich im 1. Zyklus sofort schwanger geworden. Jetzt sind wir im 3. Übungszyklus. Dank LH Test weiss ich, dass der Eisprung jeweils am 16. oder 17. ZT stattgefunden hat. Die Mens kam jedoch bereits 9 bzw. 10 Tage später. Ohne genau die Hormone zu untersuchen, hat mir mein FA Utrogest zur Unterstützung der 2. ZH verschrieben (Einnahme vom 14. bis 26. ZT). Kann man mit Utrogest etwas falsch machen? Ich meine falls kein Gelbkörperhormonmangel vorliegt? Kann eine Eireifungsstörung (falls eine vorliegt) mal in einem Zyklus auftauchen, im anderen jedoch wieder weg sein? Vielen dank für Ihre Antwort. Anja
liebe Anja, nein, mit einem Gelbkörperhormon in der 2. Zyklushälfte kann man so nichts "falsch machen" und auch kann es mal den ein oder anderen Zyklus geben, in dem kein Eisprung stattfindet. Wenn es um die Frage geht, wann die "fruchtbare Zeit" denn ist, so wäre dazu folgendes anzumerken: der Eisprung findet in etwa 12-14 Tage vor dem ersten Tag der zu erwartenden nächsten Blutung statt und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts einer Schwangerschaft ist etwa einen Tag vor und am Tag des Eisprungs am größten. Das so genannte fertile Fenster, die Zeit, in der die Frau schwanger werden kann, ist aber nach neuesten Erkenntnissen offensichtlich nicht nur auf die Zeitspanne vom etwa 9.-15. Zyklustag bei 28-tägigem Zyklus reduziert. Zur Berechnung des ungefähren Zeitpunktes des eigenen Eisprungs, kann die interessierte Frau auch unseren Eisprungkalender bei Rund-ums-baby benutzen. Zu finden unter: http://www.rund-ums-baby.de/tools/ovu/ovu.php3 Darüber hinaus ist es auch möglich, mit Hilfe eines Zykluscomputers, eines Eisprungtestes oder der Bestimmung der Basaltemperatur in Kombination mit der Beurteilung des Gebärmutterhalsschleimes die fruchtbaren Tage näher einzugrenzen. Jedoch ist das alleinige Messen der Basaltemperatur zwar interessant, hat aber dank der modernen Untersuchungsmethoden der Hormonbestimmung und des vaginalen Ultraschalls - die eine viel genauere Auskunft über die Gelbkörperfunktion geben - an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualität der Frau. Wenn die Frau hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte sie vielleicht mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein so genanntes Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können. VB
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