Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Krankheiten vor Beginn der SS Einflus auf Enwicklung des Babys?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Krankheiten vor Beginn der SS Einflus auf Enwicklung des Babys?

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Ich habe eine Frage, bevor ich schwanger wurde, litt ich 6 Jahre an Bulimie und habe mich fast täglich einmal erbrochen, aber nie abgenommen und trotzdem ausreichend Nahrung zu mir genommen. Ich habe vorsorglich Kalium eingenommen, bevor ich schwanger wurde und etwa 2 Monate vorher schon mit Fohlsäure Einnahme begonnen! Derzeit mache ich eine Therapie! Ich bin sofort nach Absetzen der Pille schwanger geworden...Wenn mein Körper nicht fit gewesen wäre, wäre ich doch gar nicht schwanger geworden oder? Nun mache ich mir trotzdem Gedanken, dass es noch Auswirkungen auf die Enwicklung meines Kindes haben kann! Wissen sie etwas darüber? Seit ich schwanger bin, geht es mir gut, ich habe kein Erbrechen herbeigeführt und mich so gut es ging ernährt... Vielen Dank! Elisa


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Elisa, wenn man die Zusammenfassungen der letzten Studienergebnisse in der internationalen Literatur durchsieht, dann gibt es auch Frauen, die mit einer Essstörung, wie Bulimie oder Anorexia nervosa schwanger werden können. Da diese aber häufig keine Blutungen haben und auch der Bauch häufig gespannt ist, wird eine Schwangerschaft meistens erst später erkannt. Leider schaffen es dann nicht alle Frauen, während der Schwangerschaft ihre Essstörung komplett abzulegen. Deshalb kann man bei diesen Frauen auch häufiger Kinder sehen, die mit einem deutlichen Untergewicht zur Welt kommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt, eines verstärkten Erbrechens und einer Depression im Wochenbett ist bei Frauen größer, die es nicht geschafft haben, ihre Essstörung während der Schwangerschaft abzulegen. Andererseits können Sie sehr hoffnungsvoll sein, wenn Sie das Essverhalten nun im Griff haben. Insofern empfehle ich Ihnen, hier in jedem Fall offen mit der Frauenärztin/Frauenarzt zu sprechen und hier auch von Beginn an eine Psychotherapeutin einzubinden. Weitere Kontaktadressen sind z.B. http://www.bzga-essstoerungen.de/ http://www.hungrig-online.de/ http://www.lebenshungrig.de/ Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA (erste Internetadresse oben) hat übrigens ein Beratungstelefon, das Sie nutzen können: Telefon: 0221 – 89 20 31 Die Telefonberatung ist Montag bis Donnerstag zwischen 10.00 und 22.00 Uhr und von Freitag bis Sonntag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr zu erreichen. Dies gilt auch für Feiertage! Und dieses auch anonym. VB


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