Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe ein Problem, was sehr selten zu sein scheint. Ich bekomme kaum Informationen dazu. Und zwar geht es um meine Krampfadern in den Schamlippen, die ich seit meiner letzten SS vor 2 Jahren habe. Damals sagte mir mein Arzt, dass sie nach der SS sich von selbst wieder zurückbilden, was sie aber nicht taten. Am schlimmsten waren die Schmerzen, als ich meine Tage hatte. Selbst mit Schmerzmitteln war es nicht in Griff zu bekommen. Nun bin ich in der 20.SSW und die Schmerzen sind täglich da und werden täglich mehr. Wenn ich mit meinem Mann schlafe, habe ich erst mal kein Problem damit, doch danach habe ich den halben Tag starke Schmerzen, so dass ich eigentlich kaum noch Lust darauf habe. Das war auch vor der SS so, nur nicht so stark. Nun habe ich bisher immer nur gehört, dass man nur kurzzeitig was gegen den akuten Schmerz machen kann, aber nichts gegen die Ursache. Aber ich muß ehrlich sagen, dass es mein Leben sehr stark beeinträchtigt, vor allem das Sexualleben. Und ich hab ein echtes Problem damit, mich damit abzufinden, dass ich jetzt mein Leben lang die Schmerzen ertragen muß! Gibt es nicht doch irgenteine Möglichkeit, diese Krampfadern zu entfernen? Aus den Beinen kann man sie doch auch entfernen, warum nicht aus den Schamlippen? Es ist doch keine Frage der "Schönheit", sondern eine echte Beeinträchtigung, die auch am Eheleben nagt. Ich würde mich freuen, auch mal eine andere "Stimme" dazu zu hören. Vielen Dank im Voraus Katja
liebe Katja, den isoliert im Genitalbereich vorkommenden Krampfadern kommt für die Schwangerschaft und Geburt keine Bedeutung zu und sie verschwinden auch in vielen Fällen von selbst nach der Geburt. Es ist gut verständlich, dass sie zum Teil sehr lästig und unangenehm sein können, nur sind uns in der Schwangerschaft therapeutisch auch ein wenig die Händ gebunden. 2.nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt. Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden -Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden -Schwimmen im warmen Wasser -Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden -täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining -Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen -Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder. VB
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