Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin 38, habe meine Kinder mit 33 und 35 bekommen, vorher hatte ich 1 Fehlgeburt in der 12. Woche. Beim 1. Kind war die SS problemlos, in der 2. hatte ich öfters Blutungen, es entwickelte sich ein Schwangerschaftsdiabetes (ohne Insulin, nur Diät, bin eher untergewichtig) und hatte dann einen Blasensprung bei 34+0. Nun hätte meine Mann gerne noch ein Kind, ich habe aber nach der Frühgeburt und wegen meine Alters Bedenken. Wie ist Ihre Erfahrung, wäre es überhaupt - aufgrund der Frühgeburt und der Diabetes und des Alters - zu verantworten nochmals schwanger zu werden? Sind die Risiken nicht zu hoch? Viele Grüsse aidu
Hallo, es ist völlig verständlich, dass Sie sich unter Berücksichtigung der Gesamtsitution Ihre Gedanken machen. Und in der Tat ist es so, das mit steigendem Alter die Risiken etwas höher sind. Das gilt auch für Frühgeburten oder Schwangerschaftsdiabetes. Aber dennoch müssen wir hier nicht grundsätzlich von einer Schwangerschaft abraten, wenn die Frau 38 Jahre und älter ist. Nach einer Schwangerschaft mit einem GDM (Gestationsdiabetes=Diabetes in der Schwangerschaft) besteht ein Risiko von etwa 50% für das erneute Auftreten einer Glucosetoleranzstörung in der folgenden Schwangerschaft. Es ist also eine frühzeitige (in den ersten drei Monaten) Diagnostik und Besprechung des Vorgehens indiziert. Das individuelle Vorgehen hinsichtlich Ernährungsberatung und/oder medikamentöse Maßnahmen ist durch die diabetologischen Spezialisten vor Ort zu klären. Ihre Vorgeschichte mit einer Frühgeburt erhöht die Möglichkeit,dass sich dieses wiederholt,wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über Ihren Kinderwunsch und lassen sich individuell beraten. VB
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