Kiki_18
Sehr geehrter Dr. Karle, letzten Freitag, 26.06. bin ich von einer Zecke gestochen/gebissen worden, die ich erst am Tag darauf entdeckte. Leider blieb auch der Kopf stecken. Nun kann ja eine Borreliose Übertragung nicht ausgeschlossen werden (habe gelesen, dass nur rund 80% ein Erythema migrans entwicklen, kann also auch symptomlos sein?!). Sollten wir in nächster Zeit lieber verhüten? Wäre eine Borreliose in der (Früh-) Schwangerschaft schädlich für das Kind wenn sie beispielsweise unentdeckt bliebe? Danke für Ihre Bemühungen!
Guten Morgen Kiki_18, ob eine Borreliose bei Ihnen vorliegt, weiß man ja zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht. Eine Schwangerschaft liegt aktuell auch nicht vor. Sie haben nun folgende Möglichkeiten: Entweder Sie warten ab und lassen einen Test auf Borreliose beim HA machen, ob überhaupt eine Infektion vorliegt. Oder Sie nehmen einen Antibiotikaprophylaxe für mindestens 7 Tage. Z.B. Doxycyclin (unter entsprechender Verhütung bei KiWu). In der Schwangerschaft (und auch Stillzeit) wird eine orale Therapie mit Amoxicillin empfohlen. Das könnte eine Alternative sein. Natürlich sollte man immer auf Risiken und NW/Verträglichkeit einer Therapie achten. Alternative Wirkstoffe sind Penicillin G und Ceftriaxon für die intravenöse Gabe. Nur in extrem seltenen Fällen wird die Borreliose in der Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen. Machen Sie sich nicht all zu viele Sorgen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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