Mitglied inaktiv
Kurze vorabinfo 2004: T-Schnitt, Notsectio 2006: (ca. 15 Monate später) wieder Sectio, gedeckte Ruptur vor allem im bereich des Länggschnittes. Jetzt, gute 3 Jahre später bin ich wieder schwanger. Derzeit in der 20.SSW. War am Freitag bereits in der Risikoambulanz meiner späteren entbindungsklinik. Dort hat man mir gesagt, dass die Rupturgefahr bereits jetzt besteht, jetzt bin ich natürlich verunsichert... Sind so frühe Rupturen bekannt? Oder ist das Risiko zum Schluss hin nur höher? Mir hat man gesagt, ich solle bei unklaren Bauchschmerzen sofort die Klinik aufsuchen. ABER meine gedekcte Ruptur hatte ich auch nicht gespürt, keine Schmerzen, gar nichts. Oder spürt man erst wenn der "Rest"reißt? Kann man das ganze irgendwie beeinflussen? Man hat mir geraten immer wieder Ruhepausen einzulegen, aber noch nciht komplett aus dem Berufsleben auszusteigen.... Wäre dankbar über die Beantwortung der o.g. Fragen,bzw. auch Efrahrungen anderer KS-Mamis...
Hallo, 1. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risiken im Wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Das Risiko einer Uterusruptur für Frauen nach einem Kaiserschnitt liegt nach Informationen der WHO bei etwa 0,32% (Spong CY et al. Risk of uterine rupture and adverse perinatal outcome at term after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007;110: 801-7). Das Risiko für eine Ruptur nach Kaiserschnitt ist bei der Spontangeburt mit 0,74% am größten verglichen mit einem primären oder sekundären erneuten Kaiserschnitt. In einer Studie (Stamilio DM et al. Short interpregnancy interval: risk of uterine rupture and complications of vaginal birth after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007; 110:1075-82) zum Einfluss des Zeitintervalls zwischen dem Kaiserschnitt und der darauffolgenden Schwangerschaft auf das Rupturrisiko konnte gezeigt werden, dass alle Zeitintervalle über 6 Monate inklusive des überdurchschnittlich langen Schwangerschaftsintervalls über 60 Monate kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko einer Gebärmutterruptur unter der Geburt mit sich bringen Aus WHO- Bericht WHO geht hervor, dass es für Frauen ohne vorherige Operationen an der Gebärmutter (inklusives Kaiserschnitt) nur einen einzigen Report gibt und der gibt ein extrem geringes Risiko von (0.006%) an. (Quelle: http://www.who.int/reproductive-health/global_monitoring/articles/uterinerupture.pdf ) Für die Dicke der Gebärmutterwand gibt es keine Daten, da aus ihr alleine keine Rückschlüsse zu ziehen sind. 2. mit Ihrer Vorgeschichte ist die Situation wahrlich eine andere und das Rupturrisiko entsprechend höher, wenn wir es zahlenmäßig auch nicht beziffern können. Es gibt hier keine allgemein gültigen Empfehlungen zur körperlichen Schonung, da diese alleine das Wiederholungsrisiko auch nicht ausschließen kann. Dennoch wird es für Sie das Beste sein, sich über Ihre Frauenärztin/Frauenarzt mit einer größeren Frauenklinik oder einem Perinatalzentrum kurzzuschließen, um mit diesem das für Sie beste Vorgehen abzustimmen. VB
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