Mitglied inaktiv
Hallo Doc Bluni und alle werdenden Mütter, ich hab jetzt auch mal eine Frage, die mich doch sehr beschäftigt. Aufgrund einer sehr ausgeprägten Symphysenlockerung meinte mein FA, dass wohl ein Kaiserschnitt besser wäre. Ich hab damit eigentlich kein Problem, da ich eh sehr grosse Panik vor einer normalen Geburt habe. Aber.....sind das hinterher wirklich solche riesen Schmerzen, dass man sich tagelang nicht um sein Kind kümmern kann?? Bekommt man wirklich einen Blasenkatheter?? Ich weiss, man liest viel, aber das interessiert mich schon. Und noch eins, ist es möglich dann auch direkt eine Unterbindung machen zu lassen?? Danke für Ihre/Eure Antworten Lieben Gruss Leonie
hallo Leonie, 1. es gibt zu der Frage des optimalen Entbindungsmodus bei Symphysendehnung nur eine gering überschaubare Menge an Literatur. Gleiches gilt für die Frage, nach welchem Entbindungsmodus nun die anschließende Regenerationsphase im Hinblick auf die Symphysenbeschwerden die kürzeste ist. Bekannt ist, dass es in einer nachfolgenden Schwangerschaft mehrheitlich zu erneuten, meist stärkeren Beschwerden kommt. Insofern sollte die Frage nach dem geburtshilflichen Vorgehen hier immer individuell beantwortet werden, da hierzu mangels geeigneter Studien keine Leitlinien vorliegen. Ein Kaiserschnitt ist nicht zwingend erforderlich und die Diagnose "symptomatischer Symphysenschaden" ist für viele Geburtshelfer keine Indikation für einen primären Kaiserschnitt. Die Entscheidung für oder gegen eine Spontangeburt bzw. für oder gegen eine vorzeitige Geburtseinleitung sollte von den klinischen Beschwerden, dem Schwangerschaftsalter, und der ursprünglichen Geburtsvorstellungen der Frau abhängig gemacht werden. Der Einsatz der Periduralanästhesie kann gerade bei symphysären Schmerzen sehr hilfreich sein. 2. der Blasenkatheter wird unmittelbar nach dem Eingriff wieder entfernt und die Schmerzen werden durch die PDA sehr gut abgefangen. Gegebenenfalls kann noch ein Schmerzmittel verabreicht werden. 3. in Deutschland gibt es kein Gesetz, das ein Alter oder eine Mindestanzahl an Kindern vorschreibt, ab der eine Sterilisation dann erlaubt wäre. Hier sollte vielmehr der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort in einem ausführlichen Gespräch mit der Frau entscheiden, ob er es für gerechtfertigt und sinnvoll hält. Insofern ist es möglich, z. B. auch eine unter 30jährige Frau, die angibt, dass ihre Familienplanung abgeschlossen sei, zu sterilisieren. Nur, sollte man sie über die Konsequenzen, dass der Eingriff praktisch nicht rückgängig zu machen ist und dass es auch andere, sehr sichere Methoden der Verhütung gibt, in Kenntnis setzen. Darüber hinaus zeigen große Studien, dass bei Personen, die sich unterhalb eines Alters von 30 Jahren sterilisieren lassen, die "Bereuer-Quote", Jahre nach dem Eingriff deutlich höher ist. Das gilt auch für Männer, die sich haben sterilisieren lassen. Nicht unbeachtet bleiben sollte auch der männliche Partner, bei dem der Eingriff einfacher, risikoärmer, preisgünstiger und mit der gleichen Sicherheit durchgeführt werden kann. Bei der Langzeitverhütung mit hoher Sicherheit ist demzufolge die Sterilisation der Frau eine Option; die des Mannes eine andere, neben diversen Langzeitverhütungsmethoden für die Frau. Vor diesem Eingriff bei der Frau sollte aus diesem Grund auch immer über Alternativen und die Möglichkeit eines so genannten "Poststerilisationssyndroms", als mögliche Langzeitfolge nach einer Sterilisation aufgeklärt werden: Dieses beschreibt ein verändertes Zyklusgeschehen mit stärkeren und schmerzhaften Blutungen und selten auch dem vorzeitigen Eintritt von Beschwerden der Wechseljahre, was zum Teil auch erst nach Jahren auftreten kann. Im Übrigen ist die Sterilisation – anders, als häufig angenommen - kaum sicherer, als manch andere Methode. Es ist davon auszugehen, dass es in etwa 1-3 von 100 Fällen dennoch zu einer Schwangerschaft (meist eine Eileiterschwangerschaft) kommen kann. Und damit sind Methoden wie die Pille oder die Hormonspirale mit einer höheren Sicherheit verbunden und dieses bei einem geringeren Risiko für die Frau. 4.zu den Kosten für die Sterilisation sollten Sie die Klink befragen. Theoretisch kann Sie Ihnen den zusätzlichen Aufwand in Rechnung stellen, da es sich um eine Privatleistung handelt. Da gibt es gar keinen Zweifel. Erfahrungsgemäß wird dieses aber noch häufig "so mitgemacht". VB
Mitglied inaktiv
Hallo sicherlich ist ein KS kein Spaziergang... Ich hatte vor 3 Jahren bei meiner jüngesten einen KS gehabt und ich muss sagen, das ich nicht solche Schmerzen hatte wie alle berichten. Eins ist sicher es ist eine OP und hat auch seine Risiken. Ja einen Blasenkathter bekommst du, den bekommen alle die einen KS bekommen... ich könnte auch mich gleich um das Kind kümmern... Schmerzen sind immer unterschiedlich von Frau zu Frau Wünsche dir viel Glück und noch eine schöne Kugelzeit LG
Mitglied inaktiv
Hallo, das mit den Schmerzen ist individuell verschieden. Manche haben sehr starke Schmerzen, andere nur sehr leichte. Man kann sich immer Schmerzmittel geben lassen und sollte auch danach fragen. Keine Frau muss diese Schmerzen aushalten. Ein Blasenkatheter muss sein, damit die Blase zuverlässig leer ist und keine Gefahr besteht, dass sie bei der OP verletzt wird. Das ist aber gar nicht schlimm. Das Legen ist evtl. etwas unangenehm, tut aber nicht weh und geht schnell. Bei einer Spinalanästhesie kann der Katheter auch nach der Narkose gelegt werden, dann spürt man davon gar nichts. Bei einer Vollnarkose wird er vorher gelegt. Nach der OP bleibt er noch eine Weile liegen, denn man kann ja noch nicht aufstehen, um aufs Klo zu gehen und eine Bettpfanne ist eher unpraktisch. Das Ziehen tut auch nicht weh. Mit "Unterbindung" meinst du Sterlisation, nicht wahr? Das kannst du machen lassen, dann dauert die OP eben etwas länger. Alles Gute! Silek
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Hallo, habe zwei Kaiserschnitte hinter mir. Beim ersten (vor acht Jahren) bekam ich einen Katheter gelegt. Beim zweiten (letztes Jahr) ging es schon ohne. Ich habe dieses Mal nämlich eine sehr moderne Klinik gewählt, die den sog. sanften Kaiserschnitt (Misgav-Ladach-Methode) anwendet. Man geht kurz vor der OP auf die Toilette und kommt dann gleich dran. Da man eh lange vorher nix trinken darf, muss man danach auch viele Stunden nicht mehr aufs Klo. Für die 40 Minuten OP reicht das dicke. Ich bin dann nach einigen Stunden das erste Mal aufgestanden und auf die Toilette gegangen. Die Schmerzen waren beide Male sehr fies, aber nicht schlimmer als Wehenschmerzen (ich kenne beides). Von nur "leichten Schmerzen" habe ich nach Kaiserschnitt noch nie gehört, da muss man schon richtige Medikamenten-Hammer einnehmen, und das geht nicht, wenn man stillen möchte. Habe meine Kinder ab dem zweiten Tag selbst versorgt, auch das Stillen klappte super. Grund für besondere Angst besteht vor einem KS nicht, finde ich. Den zweiten hatte ich mit Spinalanästhesie, so dass ich wach war, das war wunderbar. Grüßle, Bonniebee
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hallo, erstmal danke euch allen, für die antworten. eigentlich wollte ich eine vollnarkose, weil ich schon so viel horrorgeschichten gehört habe über die PDA. @bonniebee........ist es denn nicht unangenehm, wenn man spürt wie das kind rausgeholt wird? ich stell mir das schon sehr unangenehm vor. ist für viele vielleicht nicht nachvollziehbar, aber ich bin total schmerzempfindlich und ein totaler feigling, wenn es um schmerzen geht. aber so viel ich weiss, muss eine sterilisation sowieso unter vollnarkose gemacht werden, oder? gruss leonie
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Hallo! Ich hatte einen KS unter Vollnarkose, da ich während der 24 Std. Wehen schon eine PDA hatte. Vielleicht dadurch hatte ich auch einen Katheter, der mir vo der OP( wegen Vollnarkose) gelegt wurde. Die Schmerzen hinterher fand ich nicht dramatisch und ich habe meinen Sohn 24 Std. später alleine versorgt. Alles Gute. Kathrin
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hallo, ja sag mal, tut denn das legen und ziehen eines katheters nicht weh? gruss leonie
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Hallo! Wenn du keine Vollnarkose bekommst,merkst du das Legen nicht, da sie dich erst betäuben.Ansonsten ist das Legen eher unangenehm als schmerzhaft. Das Ziehen ist nur ein kurzer Ruck und da ich immer froh bin das Ding loszuwerden, fand ich es O.k. Gruß Kathrin
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Ich habe das nun 3 mal hinter mir und ich kann dich beruhigen klar empfindet das jede Frau anders. Ich habe es 2 mal mit Vollnakose gemacht und jetz mit Spinal. Beim ersten habe ich 7 Tage Stationär verbracht beim 2. 3 Tage und beim 3. bin ich am 2 Tag nach Hause ich muss sagen das meine Tochter aber auch nach der Geburt in ein anderes KH verlegt wurde das war dann auch der Anreiz schnell fit zu sein. Ich habe mich ein Tag nach der OP erholt und bin am 2 Morgen schon mit dem Taxi zu meiner Tochter wuer durch die Stadt dann meinte die Ärztin sie könne mich eh nicht halten ich kann nach HAuse. Ich habe es nicht bereut Mir ging es irklich gut. ICh will aber auch nicht verschweigen das es schon ziemlich ziepen kann aber des kommt auch darauf an wie Empfindlich u bist ich habe nur am Tag der OP Schmerzmittel bekommen danach habe ich es ohne ausgehalten. Der Katheter ist echt nicht schlimm einatmen und dann ist es schon vorbei. Viel Glück und eine Tolle Geburt ;o) Das geht nämlich auch mit KS Gruß
Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte auch einen KS. Allerdings hatte ich danach einen Bauchdeckenabszess, der sehr Schmerzhaft war. Ich hab davor auch keine Angst gehabt, aber jetzt sehe ich das anders. Trotzdem, es ist jetzt schon fast 1 1/2 Jahre her und ich hab es schon wieder vergessen, wie die Schmerzen waren. Es überwiegt einfach das Glück mit dem Baby. Ich hab dafür 3Wochen im KH gelegen, konnte mich richtig erholen und die Schwestern haben sich um alles gekümmert bis ich wieder fit war. Also kein Grund zur Panik. Viel Glück für die Geburt. LG Amanda
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Hallo, ich hatte auch einen KS. Allerdings hatte ich danach einen Bauchdeckenabszess, der sehr Schmerzhaft war. Ich hab davor auch keine Angst gehabt, aber jetzt sehe ich das anders. Trotzdem, es ist jetzt schon fast 1 1/2 Jahre her und ich hab es schon wieder vergessen, wie die Schmerzen waren. Es überwiegt einfach das Glück mit dem Baby. Ich hab dafür 3Wochen im KH gelegen, konnte mich richtig erholen und die Schwestern haben sich um alles gekümmert bis ich wieder fit war. Also kein Grund zur Panik. Viel Glück für die Geburt. LG Amanda
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hallo euch allen, erstmal vielen dank für eure antworten, helfen mir schon ein wenig. obwohl ich zur zeit eine sehr aufreibende zeit durchmache. es ist so. ich bin in der 32.SSW und der kaiserschnitt muss nicht unbedingt sein, ich könnte es auch auf normalem wege versuchen. da ich aber sehr grosse angst vor schmerzen habe, wollte ich für mich den "einfachsten" weg suchen. ich bin auch total verunsichert, weil man immer so viele horrorgeschichten hört und auch im internet liest. ironischerweise hab ich schon zwei kinder, doch die letzte ss ist 8 jahre her und war kein vergnügen, die ging nur ne stunde. ich weiss, mir kann keiner die entscheidung abnehmen, aber ich bin total am ende, was ich tun soll. lieben gruss euch allen leonie
Mitglied inaktiv
Hallo Leonie, also wenn du Angst vor den Schmerzen hast, dann würde ich das mit dem KH besprechen und mir frühzeitig ne PDA legen lassen. Das ist definitiv schonender für dich und das Kind als ein KS. Du kommst ja um die Schmerzen nicht drumrum. Eine KS-Narbe tut auf jeden Fall weh. Und wenn keine medizinische Indikation vorliegt, sollte ein KS sowieso nach Einsetzen der Wehen vorgenommen werden, weil das Kind dann weniger häufig Anpassungsprobleme hat. Dann kann man sich auch eine PDA setzen lassen statt sich operieren zu lassen - finde ich. Ich würde das mit meinem FA, ggf. der Hebamme und in der Klinik (Hebammensprechstunde) besprechen, dann wird man einen Weg finden. Alles Gute! Silke
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