Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich bin derzeit in der 35. SSW meiner zweiten SS. Die erste Schwangerschaft (53 cm, 3600 g, KU 36 cm) endete im Januar 2005 mit Einleitung bei ET + 10 und schließlich sec. Sectio wegen pathologischen CTG, Sterngucker, NS-Umschlingung und Geburtsstillstand in EP (Mumu 8 cm). Obwohl Sie dies aus der Ferne natürlich nicht individuell beurteilen können, interessiert mich, ob die Geburt einfach schlecht gelaufen ist oder jetzt eher ein Kaiserschnitt in Erwägung gezogen werden sollte? Wie empfehlenswert aus medizinischer Sicht ist bei einem Kaiserschnitt das Abwarten der natürlichen Wehen bzw. Auslösen von Wehen im Hinblick auf Geburtsreife und förderlichen Stress für die Kinder mal abgesehen von der Krankenhausorganisation? Ich habe letztens gelesen, daß der Trend dahin gehen würde und die Kinder davon sehr profitieren würden, weil sie eben nicht z. B. aus dem Tiefschlaf gerissen werden würden. Herzlichen Dank für Ihre Mühe! Bettina
Liebe Bettina, 1.aus der Beschreibung der ersten Geburt lässt sich nicht ableiten, ob der Verlauf an der Führung gelegen hat - was eher weniger wahrscheinlich ist- oder einfach an den Umständen der Anatomie und den Wehen. 2. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 3. in Deutschland ist es so üblich, dass man in den meisten Fällen einen geplanten Kaiserschnitt in der abgeschlossenen 38. SSW, wenn die Kinder reif genug sind und wenn noch keine Wehen da sind, durchführt. Wartet man bis zur 40. SSW und es stellen sich Wehen oder ein Blasensprung ein (häufig dann nachts) dann ist das Ganze mit mehr Komplikationen verbunden und für die Schwangere viel unangenehmer, was man doch verhindern möchte. 4. wenn es darum geht, den Kaiserschnitt noch vor diesen Zeitpunkt zu legen, kann es sein, dass die Kinder Anpassungsprobleme mit der Lunge zeigen. Deswegen muss aber nicht in der 38./39. Woche erst auf die Wehen gewartet werden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Bettina, ich hatte selbst schon zwei Kaiserschnitte. Also, sinnvoll wäre das Warten sicher in vielen Fällen (außer, dem Kind geht's nicht gut oder es gibt vorher schon Probleme). Leider wird es aber in den Kliniken nicht so gehandhabt. Normalerweise wird der KS zwei Wochen vor dem ET gemacht, in supermodernen, aufgeschlossenen Kliniken maximal eine Woche vorher. Bei mir wurden wenigstens vorher ein paar künstliche Wehen ausgelöst. Ich würde erstmal aber nicht davon ausgehen, dass Du einen zweiten KS brauchst. Medizinisch gesehen ist momentan ein geplanter KS sicher nicht nötig, Dein Befund wird sich ja höchstwahrscheinlich nicht wiederholen. Und wenn, reicht es völlig, wenn Du Dich unter der Geburt dafür entscheidest. Auch, wenn Du es insgeheim schon vorher in Betracht gezogen hast. Ein Kaiserschnitt läuft nicht weg, der kann jederzeit gemacht werden! Der einzige Nachteil: Ungeplante Kaiserschnitte werden meist eher unter Vollnarkose gemacht, geplante dagegen mit Spinalanästhesie. Geh mal davon aus, dass Du Dein Kind spontan bekommen wirst. Ich hatte den ersten KS wegen Geburtsstillstands und nachlassendem CTG. Trotzdem sahen weder meine (sehr gute) Ärztin noch meine Beleg-Hebi einen Grund für einen zweiten KS. Der wurde nötig aus einem ganz anderen, unvorhergesehenen Grund, der nix mit der ersten Entbindung zu tun hatte: Mein Sohn begab sich eine Woche vor ET in die Querlage, und aus der heraus kann man nicht spontan entbinden... Grüßle, Astrid
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