Mitglied inaktiv
Hallo, Ich bin jetzt in der 8woche,und ich war in der 6 woche beim frauenarzt.Es machte mich ein bisschen studzig das er meinte ich soll in 4 wochen zur ersten mutteruntersuchung (oder so ähnlich)kommen und meinen mutterpass mitbringen da ich ja einen schon habe.Warum hat er sie noch nicht gemacht die erste richtige untersuchung?Auch habe ich in der vohrigen schwangerschaft jod und fluortabletten bekommen der jetzige Frauenarzt meint das ich das nicht brauche,meine freundin die auch bei dem frauenarzt ist meinte sie hat in ihrer schwangerschaft auch nichts bekommen.Ist jod nicht wichtig für das ungeborene?Wäre lieb wenn sie meine fragen beantworten könnten.Danke im vorraus melanie
liebe Melanie, dass man die erste Untersuchung mit Eintrag in den Mutterpass nicht direkt mit Feststellen einer Schwangerschaft macht, ist völlig normal, wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist. Eine Fluoridsubstitution wird allgemein nicht empfohlen, anders beim Jodid und der Folsäure: die offizielle Empfehlung, die auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE: www.dge.de)herausgegeben wird, ist, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerrkrankung vorliegt)schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich 200 Mikrogramm Jodid zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Die Vorteile für das Kind liegen hier wissenschaftlich in vielen Studien erwiesen eindeutig auf der Hand. Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Jod. Ein Jodmangel kann sich nicht nur an einer Vergrößerung der Schilddrüse zeigen, sondern hat für Schwangere noch schwerwiegendere Folgen. Ein Jodmangel des ungeborenen Kindes beinträchtigt seine Entwicklung weitreichend. Die Neugeborenen zeigen eine verlängerte Neugeborenengelbsucht, sind trinkfaul und bewegungsarm. Wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt wird, kann sich das Vollbild des Kretinismus (dysproportionierter Zwergwuchs mit Intelligenzeinschränkung) entwickeln. Bei der prophylaktischen Gabe von Folsäure schon bei Kinderwunsch und mindestens in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft ist es das Gleiche. Neuere Untersuchungen stützen die Vermutung, daß eine gute Versorgung mit Folsäure in der Frühschwangerschaft das Risiko für Neuralrohrschäden, d. h. einen offenen Rücken des Kindes, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten und ähnliche Fehlbildungen mindert. VB