Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Jod bei latenter Schilddrüsenüberfunktion

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Frage: Jod bei latenter Schilddrüsenüberfunktion

femBIO

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Sehr geehrter Herr Bluni, seit Beginn der Schwangerschaft habe ich Folsäure und Jod eingenommen. Ab der 11. SSW habe ich Jod abgesetzt da eine latente Schilddrüsenüberfunktion festgestellt wurde, welche nicht mit Medikamenten behandelt werden musste. Jod sollte ich jedoch nicht mehr einnehmen, da sich sonst eine manifeste Überfunktion hätte entwickeln können. So habe ich es natürlich auch gemacht, da der Nuklearmediziner sagte eine manifeste Überfunktion habe noch viel schlechtere Auswirkungen auf das Kind als die Nicht-Einnahme von Jod. Nun bin ich in der 28. SSW und seit ca. 6 Wochen sind meine Blutwerte wieder in Ordnung, die latente Überfunktion (welche 4-wöchig überprüft wurde) liegt nicht mehr vor. Jod soll ich dennoch nicht zusätzlich einnehmen, da ich anscheinend eine Disposition zur Überfunktion habe, welche sich wieder entwickeln könnte (Aussage Nuklearmediziner). Nun frage ich mich allerdings besorgt, welche Folgen die fehlende Jodeinnahme für unser Kind bedeuten kann? Ich möchte natürlich auf jeden Fall eine manifeste Überfunkion vermeiden, allerdings auch alles für die gesunde Entwicklung des Kindes tun. Lassen sich Folgen noch vermeiden, wenn ich jetzt (28.SSW) noch mit vorsichtig niedrig dosierten Jod beginne? Oder ist es so, dass alle Mütter mit Neigung zur Überfunktion kein Jod nehmen dürfen und es in diesem Falle auch in Ordnung so ist? Vielen Dank für Ihre Einschätzung!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, In dem Fall sind zunächst einmal gar keine Folgen zu erwarten, zumal mit dem Verzicht der Situation der Überfunktion der Rechnung getragen wird und aus diesem Grunde halten Sie sich am besten auch an die Empfehlungen der zuständigen Fachärzte vor Ort. Und es ist richtig, dass wir jeder Frau empfehlen, Rücksprache mit dem Internisten/Endokrinologen zunehmen wenn es um die Frage der Jodidsubstution geht und bekanntermaßen eine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegt. VB


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, In dem Fall sind zunächst einmal gar keine Folgen zu erwarten, zumal mit dem Verzicht der Situation der Überfunktion der Rechnung getragen wird und aus diesem Grunde halten Sie sich am besten auch an die Empfehlungen der zuständigen Fachärzte vor Ort. Und es ist richtig, dass wir jeder Frau empfehlen, Rücksprache mit dem Internisten/Endokrinologen zunehmen wenn es um die Frage der Jodidsubstution geht und bekanntermaßen eine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegt. VB


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Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, nur noch einmal zum Verständnis: das heißt, auch wenn ich in der weiteren Schwangerschaft zur Vermeidung einer erneuten latenten Überfunktion der Schilddrüse kein zusätzliches Jod einnehmen soll hat das keine negativen Folgen für das Ungeborene? Man liest immer von geistigen Entwicklungsstörungen etc... Oder ist es dann einfach "gut" wenn meine Schilddrüse im Lot ist!? Danke auch für diese Antwort schon im Voraus! Viele Grüße


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