Michelle1607
Guten Morgen Herr Dr. Karle, ich bin selbstständige Kosmetikerin und hatte am Freitag eine Kundin, die mir während der Behandlung sagte, sie habe Lippenherpes aber ein entsprechendes Pflaster drauf. Ich (SSW 21) hatte noch nie Lippenherpes und die Behandlung sofort (nach 20 min) abgebrochen. Hinterher habe ich gelesen, dass Herpes beim Ungeborenen Missbildungen oder eine Fehlgeburt auslösen kann. Ich habe während der gesamten Arbeitszeit (ab Begrüßung) eine FFP2 Maske getragen und während der Behandlung (Augenbrauen färben) Handschuhe. Wie hoch schätzen Sie das Ansteckungsrisiko hierbei ein und was sollte ich jetzt evtl vorsorglich tun? Die Viren verursachen wohl nicht immer Symptome... Wie lange verbleiben die Viren auf der Oberfläche? Ich habe alles versucht zu desinfizieren wo die Kundin saß oder etwas angefasst hat. Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, nur keine falsche Panik. Nur weil die Kundin Lippenherpes hatte, heißt das noch lange nicht, dass es zu Fehlbildungen beim Kind kommen muss. Da die Kundin offenbar die Stelle abgedeckt hatte und wohl auch schon behandelt, ist die Wahrscheinlichkeit einer flächenhaften Kontamination sehr gering bis unwahrscheinlich. Sie sollten ihren Arbeitsplatz wie immer entsprechend reinigen und desinfizieren (hoffentlich nach jedem Kunde!) Weitere Maßnahmen oder Behandlungen sind nicht notwendig. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Alles gute wünscht ihnen. Dr. Christian Karle
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