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Hallo Herr Dr. Bluni, Ich bin z.Z. in der 22 SSW. Meine erste Schwangerschaft endete mit einem vorzeitigen Blasensprung in der 33 SSW. Grund war wahrscheinlich eine Infektion, was aber nicht nachgewiesen wurde. Natürlich mache ich mir Gedanken, ob es wielleicht in dieser SS wieder passieren kann. Und ständig stelle ich mir Fragen, wie es damals dazu kommen konnte, da ich doch regelmäßig zur Vorsorge war. Daher meine Frage: Ist es möglich, dass es innerhalb von 10 Tagen zu einer Vaginalinfektion kommt, die in dieser kurzen Zeit bereits einen Blasensprung verursacht? 10 Tage vor dem Blasensprung war ich nämlich zur Vorsorge und das Vaginalsekret sowie Ph waren OK. Das bedeutet, dass wenn es sich um eine Infektion handelte, musste das ganze in den nächsten 10 tagen passieren. Mir kommt es unwahrscheinlich vor, ich stelle mir vor, dass so eine Infektion schon massiv sein muss und bereits länger "wüten" muss, um einen vorzeitigen Blasensprung auszulösen ...??? Können Sie mich da aufklären? Danke, Petra K.
Liebe Petra, die Ursachen eines Blasensprungs zu diesem frühren Schwangerschaftszeitpunkt sind nicht immer klar. Wenn In dieser Situation werden auch immer genetische Ursachen, Fehlbildungen beim Kind, wie z.B. Herzfehler ebenso auszuschließen sein. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Risikofaktoren wie Infektionen im Bereich der Scheide, das Rauchen und der Sozialstatus und die ein solches Ereignis begünstigen können Wir unterscheiden hinsichtlich einer Frühgeburt Risikofaktoren auf Grund der persönlichen Vorgeschichte (Anamnese) und auf Grund von klinischen Faktoren: 1. persönliche Faktoren aus der Vorgeschichte die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: mütterliches Alter (< 17 Jahre; > 35 Jahre) niedriger Body-Mass-Index (< 19.8 kg /m2) Ethnik (afroamerikanische Rassen) vorangegangene Frühgeburt(en) niedriger sozioökonomischer Status Rauchen/Drogenkonsum Stehende Tätigkeit mütterliche Erkrankungen 2. Klinische Faktoren laufenden Schwangerschaft, die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: Mehr als 6 Kontraktionen > 6 /h Muttermundsweite > 3 cm Verkürzung des Gebärmutterhalses um > 80 % oder weniger als 2,5 cm Blasensprung Blutungen Gebärmutteranomalien Infektion/ bakterielle Besiedlung mütterliche Erkrankungen Mehrlingsschwangerschaft Kindliche Anomalien Plazenta praevia vorzeitige Plazentalösung Die vaginale Infektion ist sicher ein sehr komplexes Geschehen, dass bis heute noch nicht vollständig verstanden wurde. Offensichtlich gibt es bei manchen Frauen Voraussetzungen, die einen manchmal auch schnellen Aufstieg der Infektion begünstigen, was dann die Eihäute in Mitleidenschaft zieht und so dem Blasensprung Vorschub leisten kann. Zwangsläufig wird eine kommende Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit einhergehen, wobei wir dieses nicht allgemein gültig quantifizieren können. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Näheres zur ph-Wertmessung erfahren, Sie, wenn Sie mal auf den Banner für die ph-Messung klicken http://www.rund-ums-baby.de/info/careplan/testhandschuh.htm VB
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