manma
Lieber Dr. Karle, ich habe gestern eine Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten (in Kombination mit Diphterie und Tetanus) in der 33. SSW bekommen. Aufgrund einer Gerinnungsstörung und Z.n. Apoplex spritze ich Heparin sowie nehme ASS 100, jeweils 1x tgl. und habe daher die Impfung subkutan in den Oberschenkel bekommen (ich glaube es war Boostrix). Nun habe ich 2 Fragen: 1. Mir wurde gesagt, dass die Impfung in der SSW sicher ist. Ich vertraue meiner Ärztin sehr (und RKI und WHO vertraue ich auch, meiner Ärztin allerdings noch mehr ;-) ) und habe es deswegen auch machen lassen. Ausreichend geimpft war ich vorher schon. Ich frage mich nun aber, warum man in D erst seit ca. 1 Jahr empfiehlt diese Impfung in der SSW durchzuführen? Gab es da doch Bedenken oder ist D da leider einfach etwas langsam? 2. Ich habe heute leichtes Kopfweh und Schmerzen am Bein an der Einstichstelle, die leicht gerötet ist (aber im Gegensatz zu meinen Heparinspritzen habe ich an der Stelle keinen blauen Fleck). Sonst geht es mir gut. Das sind wohl auch am Bein normale Impfreaktionen und nicht besorgniserregend, richtig? Kann ich die Stelle mit Kühlpacks kühlen oder lieber nicht? Normalerweise sollte man ja zwischen Heparingabe und einer solchen Impfung möglichst 12 h verstreichen lassen, das waren gestern nur 6 h, aber wenn keine schwereren Probleme auftreten, macht das sicherlich nichts, oder? Vielen Dank!
Guten Tag, ad 1. Da müssen Sie mal bei der StIKo nachfragen, warum die in der Vergangenheit so träge waren?!;-) Es kommt oft vor, dass andere Länder (gerade angloamerikanische Länder) da etwas schneller sind. Das hat eher etwas mit Zulassungsverfahren und Ethikrat zu tun. Die Studienlage war schon lange klar. ad 2. Die beschriebenen Symptome entsprechen eher harmlosen Impfreaktionen, die Sie gerne symptomatisch behandeln können. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle