Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ICP, ab welchen Wert soll man das Kind holen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: ICP, ab welchen Wert soll man das Kind holen

sternlein1

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Sehr geehrter Hr. Dr. Bluni Wenn eine ICP festgestellt wurde, wie oft soll man trotz Medikamenten Einnahme das Blut messen? Gibt es Standards? Ich habe gelesen das eine ICP bei einem Gallenwert von > 40 tödlich für das ungeborene Kind ist. Soll man das Kind dann holen? Stimmt das, das Ursofalk 2 Wochen braucht, bis es wirkt? Was macht man, wenn die Gallenwerte trotzdem steigen? Wo find ich genaue Studien, Berichte über diese Krankheit? Oder Ärzte die sich mit dieser seltenen Krankheit auskennen? Vielen Dank Sternlein1


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. ausschlaggebend sind hier nicht unbedingt die absoluten Werte, sondern die Klinik der Patientin und die klinische Einschätzung der zuständigen Oberärzte. dazu gehört auch, ob die entsprechenden Werte unter der Medikation abfallen oder nicht und hier bedarf es eigentlich keiner längeren Zeit, bis ein Wirkeffekt eintritt. In manchen Fällen werden wir eine sehr engmaschige Kontrolle durchführen müssen. Schlussendlich ist die Entbindung dann die kausale Therapie dieser schwangerschaftstypischen Komplikation. gibt es Hinweiszeichen für stresstest Kindes, bzw. eine Verschlechterung des Zustandes dieses Kindes, dann ist die vorzeitige Entbindung indiziert. Und das kann auch mal der Kaiserschnitt sein. Im Vordergrund steht eine mögliche vitale Gefährdung des Feten/der Kinder. Laborchemisch sind die Leberwerte (Transaminasen), Gallensäuren und die alkalische Phosphatase stark erhöht. Herzliche Grüße VB Quellen Glantz A, Marschall HU, Mattsson LA. Intrahepatic cholestasis of pregnancy: Relationships between bile acid levels and fetal complication rates. Hepatology 2004;40:467-474. McDonald JA: Cholestasis of pregnancy. J Gastroenterol Hepatol 1999; 14: 515–518 Samuels P, Cohen AW. Pregnancies complicated by liver disease and liver dysfunction. Obstet Gynecol Clin North Am 1992; 19: 745-763.


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