Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

HPV - Virus positiv

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: HPV - Virus positiv

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Hallo Dr. Bluni, ich habe mal eine Frage. Meine FA - Praxis hat mich heute angerufen um einen Termin zu vereinbaren, da meine Befunde der Blutuntersuchungen und des Abstrichs nicht in Ordnung waren. Die Sprechstundenhilfe sagte, der Test zum HPV - Virus sei positiv ausgefallen. Ich hatte bereits HPV - Tests in der Vergangenheit, die immer negativ waren. Mein Geschlechtspartner hat sich seit 16 Jahren nicht verändert. Nun meine Frage: Was bedeutet der HPV - Virus in der Schwangerschaft? Ist er schädlich für das Kind? Wie sieht es mit einem Risiko für eine Fehlgeburt aus? Da ich sehr ängstlich bin, würde ich mich über eine baldige Antwort freuen. Viele Grüße Nicole


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Nicole, 1. sofern das Abstrichergebnis selbst unauffällig ist, besteht hier meist kein Grund zur Sorge. Gegebenenfalls kann dieses in der Schwangerschaft noch einmal wiederholt werden. 2. Zu den genannten Viren – HPV, ihrer Bedeutung und der Frage ob ein Suchverfahren nach ihnen (Screening) generell sinnvoll ist, kann man folgendes sagen: Bei HPV (Human Papilloma Virus) handelt es sich um eine Gruppe von über 100 miteinander verwandter Virustypen. Einige von ihnen können Warzen im Genitalbereich hervorrufen können, während andere HPV-Stämme Warzen an Händen und Füssen hervorrufen. Im Genitalbereich werden die sichtbaren Warzen Kondylome genannt. Sie treten nicht bei jedem HPV-Infizierten auf; viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie Kondylome haben. Infektionen mit HPV sind häufig: Etwa 80% aller Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens. Die Übertragung erfolgt auf sexuellem Wege. Bei 80-90% aller Infektionen kommt es im Laufe von Wochen oder Monaten zu spontaner Rückbildung. Bestimmte HPV-Typen sind krebsauslösend und spielen bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen eine Rolle. Diese so genannten. Hochrisikotypen („high-risk-HPV“) finden sich zu jedem Zeitpunkt bei etwa 10% der weiblichen Bevölkerung im geschlechtsreifen Alter. Die überwiegende Zahl dieser Infektionen heilt spontan und dauerhaft ab. Die Infektion selbst ist noch nicht behandelbar. Nur bei wenigen Infektionen mit Hochrisikotypen des HPV kommt es zur Ausbildung der Krebsvorstufen. Die Entwicklung eines Gebärmutterhalskrebses aus den Vorstufen dauert aber mindestens 7-10 Jahre und die Vorstufen lassen sich mit einer Serie von Abstrichen über mehrere Jahre zu 95% erfassen. Es gibt derzeit keine ausreichende Datengrundlage zum routinemäßigen Einsatz der HPV-Diagnostik auf der Suche nach einem Gebärmutterhalskrebs und seiner Vorstufen. Von den maßgeblichen medizinisch- wissenschaftlichen Fachgesellschaften wird ein primäres HPV-Screening gegenwärtig nicht empfohlen. Die Deutsche Krebsgesellschaft hält ein primäres HPV-Screening derzeit für nicht indiziert. Die bisher etablierte Früherkennung von Veränderungen durch Gebärmutterhalsabstriche ist die beste Vorsichtsmaßnahme gegen Gebärmutterhalskrebs. Frauen, bei denen eine HPV-Infektion nachgewiesen wurde, haben verständlicherweise Angst, dass die Infektion Krebs verursachen könnte. Deshalb ist es hier immer anzuraten, wie oben beschrieben, über die Bedeutung der Infektion, der großen Wahrscheinlichkeit der spontanen Rückbildung und die individuelle Risikoeinschätzung zu sprechen. VB


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hallo! schau mal hier http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/hpv.htm da steht soweit alles drin! für dich bedeutet es in zukunft, dass du engmaschiger untersucht wirst in punkto krebs! (meine FÄin untersucht alle halbe jahre) schöne schwangerschaft und eine wunderbare geburt! ~ silberwoelfin


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