Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

hormonell bedingte Fehlgeburt???

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: hormonell bedingte Fehlgeburt???

Mitglied inaktiv

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Hallo, hatte vor 3 Wochen eine Fehlgeburt mit Ausschabung in der 10. SSW. Jetzt hat mich eine Bekannte darauf hingewiesen, daß ich unbedingt meinen Hormonspiegel untersuchen lassen sollte, da bei mir vom Hautarzt vor 1-2 Jahren zuviel männliche Hormone festgestellt wurden und das lt. meiner Bekannten verstärkt zu einer Fehlgeburt führen kann (weiß Sie wiederum von einer Bekannten die angeblich aufgrund dieser Tatsache 2 Mal hintereinander eine FG hatte!). Entspricht das der Wahrheit? Sollte ich das überprüfen und ggf. behandeln lassen? Jetzt noch eine andere Frage. Möchte unbedingt so schnell wie möglich wieder schwanger werden. Ich weiß, das Thema gab´s hier schon mehrfach, aber ist es denn wirklich ok wenn man nach der 1. Mens nach FG schon wieder schwanger wird? Hat sich die Gebärmutter denn dann wirklich wieder vollkommen aufgebaut und besteht keine erhöhte Gefahr einer FG mehr? Oder sollte man doch lieber mind. 2-3 Zyklen abwarten? Liebe Grüße, M.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, zuviele männliche Hormone können dazu führen, dass die Frau nicht schwanger wird; sind aber kaum eine Ursache für eine Fehlgeburt. Die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. Prophylaktisch kann man nicht immer vorbeugen, da z.B. bei einer genetischen Ursache hier eine Art natürlicher Ausleseprozess abläuft. Es ist eben ein normaler Vorgang, daß mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor eine sich intakte Schwangerschaft entwickelt. Entgegen häufigen Empfehlungen Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflußgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer Fehlgeburt bei etwa 85-90 Proozent. Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgbeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! Kann mir nicht wirklich vorstellen, das ein zuviel an männlichen Hormonen Schuld ist. Bin selbst davon betroffen, hatte auch schon 3 FG, habe aber auch 2 gesunde Kinder. Meist ist es eigentlich so, das man dann Schwierigkeiten hat SS zu werden, weil kein ES stattfindet. Hast Du z.B. vermehrte/starke Körperbehaarung? Das wäre ein Anzeichen für zuviel männlicher Hormone. Sicherlich kannst Du Deinen Doc bitten einen Hormonstatus zu machen. Meist ist es aber so, das ein Grund für FG nicht gefunden wird. In den ersten 12 Wochen gilt das alles oder nichts Prinzip. Läuft irgendwas in Babys Entwicklung falsch, bricht die Natur das Programm ab. Wenn gleich nach einer FG eine neue SS eintritt, ist der Körper auch bereit dazu. Bei mir war es z.B. so, das auf eine FG eine erfolgreiche SS folgte. Ich bin sicher, das auch Du bald ein gesundes Bündel im Arm hast. LG Susi


Mitglied inaktiv

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Hallo, doch das gibt es. Beim PCO-Syndrom zum Beispiel liegt die Fehlgeburtenrate im ersten Trimester bei ca. 72 %. Laß Dich untersuchen und einen Hormonstatus machen, das kann man behandeln. Gruß Ulla


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