Mitglied inaktiv
Habe seit ca. 3 Tagen einen ganz schlimmen Heuschnupfenanfall. In der Apotheke wurde mir gesagt, dass ich Nasenspray für Kinder benutzen kann. Das hilft allerdings überhaupt nicht. Außerdem wurden mir homäopathische Augentropfen mitgegeben. Die Augentropfen helfen kurzfristig ganz gut. Allerdings kann ich kein bischen Atmen. Ist es möglich zwischendurch mal normales Nasenspray zu benutzen? Kann deshalb nachts noch nicht mal mehr schalfen, da ich keine Luft kriege. Vielen Dank schon mal für den Rat. LG Susi
liebe Susi, 1. nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Erlaubt sind Inhalationen mit ätherischen Ölen, die Anwendung von Meersalz und die Luft sollte entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrockung der Schleimhäute zu verhindern. 2. In der Schwangerschaft können bei Heuschnupfen die meisten Antihistaminika bedenkenlos angewandt werden, insbesondere inhalative Präparate, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese Substanz wirkt überwiegend lokal und zeigt kein erhöhtes Risiko für teratogene Schäden. Neben den inhalativen Substanzen können Sie selbstverständlich auch Augen- oder Nasentropfen anwenden. Die Antihistaminika dürfen also zur Behandlung allergischer Erkrankungen, als Mittel gegen Schwangerschaftserbrechen und auch als Schlafmittel eingesetzt werden. Falls Kortikoide erforderlich sind, empfiehlt sich hier ebenfalls die inhalative Gabe wegen der wesentlich geringeren systemischen Wirkung. Die besten Erfahrungen liegen für Sprays vor, die Budesonid enthalten. Bei Orientierung an die Dosierungen kann man auch mit einer Langzeitmedikation keinen Schaden anrichten. Bei den Antihistaminika ist die Gabe von Terfenadin erst im 2.§. Schwangerschaftsdrittel erlaubt, weil dann die Organbildung abgeschlossen ist. Dr. E. Paulus, Universitäts-Frauenklinik Ulm. Nach Aussage von Dr.Paulus hat sich bei 200 Schwangeren mit Terfenadin keine eröhte Fehlbildungsrate gezeigt. Die sog. Betamimetika z.B. Sultanol, Berotec, Bronchospasmin oder Bricanyl sind ebenfalls gut erprobt. Sie lösen die Verkrampfung der Bronchialschleimhaut . Bei Asthma-Symptomen kann man auch Prednisolon geben, weil es nur zu 10-20 Prozent über die Placenta auf den Feten übergeht. VB