Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

HELLP-syndrom

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: HELLP-syndrom

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Guten Tag, ich habe Fragen zum HELLP. Vor 8 Jahren habe ich mein Kind bei der Geburt in der 26. Woche durch HELLP verloren. Mein Sohn jetzt ist 2 Jahre alt, auch er wurde durch eine frühzeitige Geburt nach HELLP geholt 833 Woche). Beide Male handelte es sich um eine extreme Verschlechterung meiner Situation in kürzester Zeit ohne Ankündigung. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich dies auch ein drittes Mal wiederholt? (ich leide seit der ersten Schwangerschaft nun unter Bluthochdruck, der behandelt wird). Gibt es Behandlungs- oder Thearpiemöglichkeiten oder kennen Sie einen Spezialisten, der mich beraten könnte? Ich bin noch nicht wieder schwanger, möchte es aber noch vorheriger Beratung gern werden. Vielen Dank für Ihre Mühe und liebe Grüße aus Schleswig-Holstein!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präemklampsie - auch als Gestose benannt - zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent, nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. 2. für die Situation nach 2x HELLP-Syndrom gibt es keine Zahlen, allerdings wird das Risiko aller Voraussicht nach sicher steigen. 3. wenden Sie sich in diese Frage am besten via Frauenärztin/Frauenarzt an ein größeres Perinatalzentrum. Dieses gibt es auch in Schleswig-Holstein und dort wird meist eine entsprechende Sprechstunde angeboten. VB


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