Mitglied inaktiv
hallo herr dr. bluni, ich habe seit anfang der woche eine leichte grippe, wodurch wohl ein hsv-infekt ausgebrochen ist. jetzt kam noch eine harnwegsinfektion mit leistenschmerzen dazu. obwohl eine urinuntersuchung beim frauenarzt ergab dass ich blut und eiweiß im urin hatte, hat die vertretung meiner frauenärztin es nicht für nötig gehalten, eine ultraschalluntersuchung vorzunehmen. wie gefährlich ist das ganze für mein kind? ich bin in der 16.ssw und hab bis zum letzten wochenende immer wieder ein leichtes ziehen fühlen können je nachdem wo das baby war, das hab ich jetzt seit tagen nicht mehr gespürt...anlass zur sorge? wie kann ich gewissheit bekommen dass es dem kind gut geht? die nächste vorsorge ist erst anfang januar! vielen dank christina
hallo Christina, 1. je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. 2.In der Regel sind die Symptome bei Herpes genitales juckende und manchmal brennende kleine Bläschen. Bei einer Erstinfektion können die Symptome so ausgeprägt sein, dass sie mit Schmerzen, großflächigen, bläschenförmigen Veränderungen und Anschwellen der Leistenlymphknoten einhergehen. Die eigentliche Diagnose (primäre Infektion oder wiederholtes Auftreten=so genanntes Rezidiv) wird hier aber am besten durch den Frauenarzt oder Frauenärztin gestellt. Der Herpes genitales (im Bereich der Scheide und Schamlippen) ist dann von Bedeutung, wenn es eine Primärinfektion um den Entbindungstermin herum ist, da dies eine große Bedrohung für das Neugeborene darstellt. Von einem Rezidiv (früher abgelaufene Herpesinfektion wieder aufgeflammt) geht keine so große Gefahr aus. In beiden Fällen sollte die Patientin nach Ende der Embryonalphase (nach den ersten 12 Wochen) oral therapiert werden, wobei die hier üblichen Medikamente in der Dosierung unbedenklich sind. Eine Partnerbehandlung ist nicht zwingend vorgesehen. Herr Professor Eiko Petersen aus Freiburg schreibt hierzu: "Bei der Anwendung von Aciclovir in der Schwangerschaft muss man streng unterscheiden zwischen dem Einsatz in der empfindlichen Embryonalphase der ersten zwölf Schwangerschaftswochen und in der Spätschwangerschaft und während der Geburt, wo es darum geht den für die Mutter mit einem höheren Risiko behafteteten Kaiserschnitt zu vermeiden. Grundsätzlich sollte man in den ersten zwölf Gestationswochen möglichst keine Medikamente geben, da hier immer ein gewisses Restrisiko besteht. Aciclovir als orale Form (nicht die Salbe beim Lippenherpes) sollte deshalb aus in der Frühschwangerschaft aus Gründen der Vorsicht nach Möglichkeit nicht verordnet werden." VB
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