Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Glukosebelastungstest

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Glukosebelastungstest

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni, ich habe erst wieder am 21.Oktober ein VU Termin bei meinem Frauenarzt. Ab dem Tag bin ich in der 28. SSW. Bis jetzt hat mein FA noch nichts von einem Glukosebelastungstest gesagt (ich glaube ganz am Anfang mal). Wäre der Test sinnvoll? Wegen meiner ersten Schwangerschaft habe ich jetzt etwas Übergewicht, da ich das Gewicht nicht wegbekommen habe. Muss nicht jede Schwangere diesen Test machen? Was soll ich jetzt machen? Anrufen und nachfragen, oder bis 21. Oktober warten und dann nochmal nachfragen und einen Termin ausmachen? Oder wäre es ab der 28. SSW schon zu spät für diesen Test? Vielen Dank für Ihre Antwort Tanja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Tanja, 1. die 28.SSW wäre in jedem Fall immer noch ok 2. ja, die Untersuchung zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes ist sicher eine der sinnvollsten Untersuchungen: bisher beinhalten die Routineuntersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge nur den routinemäßigen Urintest auf Zucker (Glucosurie), der allerdings unzuverlässig ist. Denn die Nierenschwelle ist in der Schwangerschaft meist erniedrigt. Das heißt, auch bei relativ niedrigen Blutzuckerwerten wird schon Glucose im Harn ausgeschieden. Durch den Urintest wird im Übrigen nur ein Bruchteil der Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes erkannt. Aus diesem Grund gibt es schon seit längerem Bestrebungen, einen objektivierbaren Blutzuckertest: Suchtest mit 50 Gramm Glucose oder oraler Glucosetoleranztest = oGTT mit 75 Gramm Glucose in die allgemeine Schwangerenvorsorge (24. - 28. SSW) zu integrieren, um durch eine frühzeitige Diagnose eine erfolgreiche Behandlung einleiten zu können. Zeigen sich nun im Urintest erhöhte Werte von Zuckerausscheidungen, sollte dieses kontrolliert werden und bei Anhalten sollte ggf. ein entsprechender Test (oraler Glucosetoleranztest= oGTT) durchgeführt werden. Da der unerkannte Schwangerschaftsdiabetes mit erheblichen Folgen für Mutter und Kind verbunden sein kann - mit dem Zuckertest werden letztlich nur 10% der Betroffenen erkannt - sind sich die Experten einig, dass eine solche Suche sinnvoll ist. VB


Mitglied inaktiv

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Ich habe noch vergessen: Das wäre der Test den man nüchtern machen muss. Diesen hab ich in der ersten Schwangerschaft auch gemacht.


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