Ich erwarte jetzt mein 3. Kind (9. Woche). Die 1. Schwangerschaft endete mit einer Not-OP in der 41. mit der Diagnose Schwangerschaftvergiftung. Das 2. Kind wurde in der 35. Woche mit Kaiserschnitt geholt, da die Leberwerteum das 5fache überhöht waren. Bei beiden Schwangerschaften gab es keinerlei Anzeichen einer Schwangerschaftsvergiftung. Auf der Baby-Expo dieses Jahres wurde ich auf das HELLP-Syndrom aufmerksam gemacht, das erstaunliche paralellen zu meinen vorherigen Schwangerschaften zeigt. Jetzt ist meine Frage, muss ich bei meinem 3. Kind auch mit diesem HELLP-Syndrom rechnen und wenn ja wie könnte ich es verhindern. Ich würde mich über eine Antwort Ihrerseits freuen, da ich leider von meinen Ärzten wenig bis garnichts erfahre.
Liebe Grüße
Ebner Brigitte
Mitglied inaktiv - 23.06.2005, 19:32
Antwort auf:
Gestose HELLP-Syndrom
liebe Brigitte,
Die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Gestose (Präemklampsie) zwischen 19,5 -25,9%; es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9% bis 46.8% und nach einem HELLP- Syndrom zwischen 3-5% anzusiedeln.
Nach einer Schwangerschaft mit einer Gestose sollte sicher vor einer erneuten Schwangerschaft nochmals der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im Vorfeld entsprechende Risiken auszuschließen.
Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten.
Auch ist über eine US-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Gestose erkennen kann.
Das HELLP-Syndrom steht für Hämolysis (Zerstörung der Blutkörperchen), Elevated liver enzymes (erhöhte Leberenzyme) und low platelet counts (niedrige Blutplättchen), ist erstmalig von Weinstein im American Journal of Obstetrics & Gynecology beschrieben worden und ist letztlich eine extreme Variante der Gestose (Schwangerschaftsvergiftung) oder unabhängig davon eine isolierte Verlaufsform in der Schwangerschaft oder im Wochenbett, die die Patientin in absolute Lebensgefahr bringen kann.
Dieses Syndrom kann, muss aber nicht, sich durch rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen ankündigen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass jede Schwangere, die derartige Symptome zeigt, ein HELLP-Syndrom hat. Wichtig sind hier die laborchemischen Veränderungen, die innerhalb von Stunden kommen können.
Heute ist dieses Phänomen/Krankheitsbild gut bekannt und die meisten Geburtshelfer kennen die Hinweiszeichen und die darin verborgenen Gefahren (Verschlechterung der Situation in Stunden).
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.06.2005
Antwort auf:
Gestose HELLP-Syndrom
hallo,
kuck doch mal auf www.gestose-frauen.de
die haben da auch jemanden zum beraten glaub ich.
viele grüße
tine
Mitglied inaktiv - 23.06.2005, 20:03