Hallo Dr. Bluni,
ich bekomme mein 4. Kind, welches ein Mädchen ist u. bis jetzt im US immer gewichtsmässig in der unteren Norm war, beim letzten US bei 28+3 nur 1127 Gramm.
Ich habe aber 3 schwere Kinder mit Makrosomie zuvor geboren, d.h. der "dünnste" war 4350 Gramm u. der Schwerste war 4780 Gramm (Am ET).
Ich habe in allen 3 Schwangerschaften enorm zugenommen, d.h. über 25 Kilos, Diabetis hatte ich keine
Auch jetzt wurde ein OGTT gemacht, negativ, habe bis jetzt 22 Kilos zugenommen, bin in der 33. Woche.
Kann es an meiner falschen Ernährung liegen, dass die Kinder viel gewogen haben? Ich habe zwar gesund gegessen, ABER leider auch viel Süsses, daher auch immer die extremen Zunahmen.
in dieser SS musste ich mich viel schonen, hatte eine Risiko-SS, jetzt ist alles stabil u. soll mobilisiert werden u. fit werden für die Geburt.
Kann es sein, dass meine Kleine noch bis zum ET soo dermassen aufholt, dass sie 4 Kilos wiegt u. zwar nur wg.meiner Ernährung?
Mir würde ein 3,5 Kilo Kind ausreichen u. würde auch auf den Süssigkeitskonsoum verzichten, damit die Kleine nicht noch so dermassen aufholt.
Ist das über Ernährung regelbar oder einfach Veranlagung?
LG, Anita
Mitglied inaktiv - 16.02.2011, 11:34
Antwort auf:
Geburtsgewicht, Ernährung der Mutter
Liebe Anita,
1. ja, in jedem Fall gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Übergewicht der Schwangeren und/oder der übermäßigen Gewichtszunahme in der Schwangerschaft und dem Gewicht des Kindes.
2.gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via Frauenärztin/Frauenarzt mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann.
Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.02.2011