Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich wende mich an Sie da ich große Sorgen habe. Ich wurde in der 35+2 SSW stationär im Krankenhaus aufgenommen da ein erhöhter Blutdruck festgestellt wurde. Die Werte schwankten zwischen 150/90 morgens und 170/115 abends. Jedoch hatte ich vor der Schwangerschaft schon Bluthochdruck trotz Ramiplus Blutdruckwerte von 160/100. Im Krankenhaus wurde aufgrund des Urin- und Bluttest eine leichte bis mittlere Präeklampsie festgestellt weshalb der Arzt sofort auf eine Einleitung drängte. Zu groß sei die Gefahr insbesondere für mich, da die CTG und Doppleruntersuchungen zeigten das es dem Baby gut gehe. Nach knapp 2 Wochen stationärem Aufenthalt habe ich dann dem Druck des Arztes in der 36+6 SSW nachgegeben und mich mit einem Zäpfchen einleiten lassen. Ich habe der Einleitung nur zugestimmt da das Baby nach Aussage des Arztes nun voll entwickelt wäre und kein Risiko mehr bestehen würde. Das Zäpfchen hat bei mir auch gleich Starke Wehen in 30min Abständen ausgelöst. Jedoch hat sich der Muttermund nicht geöffnet so das man mir einen Tag danach ein Stäbchen eingeführt hat, welches sich aufsaugt um den Muttermund etwas zu öffnen. 24 Stunden später soll ich dann Prostaglandin Tabletten (Cytotech) einnehmen um das ganze zu beschleunigen. Allerdings fühle ich mich mittlerweile sehr unter Druck gesetzt und ich würde die gesamte Einleitung am liebsten vor Einnahme der Tabletten abbrechen, da ich mich als werdende Mutter auch schon 2 Wochen gegen die Einleitung gewehrt habe und mich auf mein Bauchgefühl verlassen habe. Nun meine eigentliche Frage: Vorausgesetzt das dass CTG keine Auffälligkeiten zeigt und es meinem Baby gut geht. Kann ich die Einnahme der Tabletten verweigern und somit die bereits mit dem Zäpfchen und dem Stäbchen begonnene Einleitung noch abbrechen. Immerhin habe ich auch keine spürbaren Wehen mehr. Diese sind nur noch sehr selten und schwach auf dem CTG zu erkennen. Ich bitte Sie meine Frage nicht falsch zu verstehen. Ich möchte alles dafür machen das es meinem Baby gut geht. Jedoch war vor der Einleitung laut Aussage des Arztes immer "Ich" diejenige weshalb man zur Einleitung geraten hatte und nicht der Zustand des Babys. Der Blutdruck wurde im Krankenhaus auch mit 8 Presinol gut eingestellt weshalb es aus meiner Sicht keinen Grund gibt das Baby jetzt aus mir "raus zu prügeln". Wäre es nicht Verantwortungsvoller wenn man mich nun einfach ständig unter Beobachtung stellen würde und uns noch ein paar Tage bis zur Geburt geben könnte. Laut Aussage des Arztes haben sich kurioser Weise auch meine Blutwerte stabilisiert. Ich befürchte das es nach der Einleitung mit den Tabletten zu einem Kaiserschnitt kommen wir. Kurz noch zu mir: Ich bin 39 Jahre und das erste mal schwanger. Vielen Dank für ihre Antwort. Gruß Andrea
von Andrea39 am 23.12.2017, 14:32